Männer und Frauen haben unterschiedliche Körper und bedürfen deshalb unterschiedlicher medizinischer Behandlung. Damit diesen Unterschieden Rechnung getragen wird, gibt es schon seit den 90er Jahren die Gendermedizin. Sie plädiert für eine geschlechter-sensible Medizin. Eine besonders auffallende Auswirkung der Unterschiede sind die verschiedenen Alarmzeichen eines Herzinfarktes bei Frauen und Männern. Aber auch die unterschiedliche Wirkung von Medikamenten aufgrund von Hormonen und Stoffwechsel.
Gendermedizin spielt in Südtirol schon länger eine Rolle. Neu ist, dass sich nun eine ständige Fach- und Arbeitsgruppe intensiv mit diesem Thema auseinandersetzt. Gendermedizin soll nun auch in die Grundausbildung an der Landesfachhochschule für Gesundheitsberufe “Claudiana” sowie in die Aus- und Weiterbildung des Gesundheitspersonals einfließen. Wichtig soll auch Prävention und Aufklärung der Bevölkerung sein. In diesem Rahmen findet im Herbst das dritte Südtiroler Symposium in Gendermedizin statt.