Unsere Frau des Monats November: Alexia Zöggeler
Wenn sie über ihre ‚Kreitlen‘ spricht verspürt man Leidenschaft kombiniert mit fundiertem Wissen. Alexia Zöggeler aus Vöran bäckt bunte Kräuterkuchen, kocht mit ‚Unkraut‘ und bringt mit ihren Räuchermischungen den Wald ins Haus. Seit einem Monat ist sie in ihrem Geschäft ‚Arteemis‘ in Lana zu finden. Wie sie von der Buchhalterin zur Kräuterfrau wurde erzählt sie uns im Interview – und auch, warum sie die Moschber-Frau ist 😉
Wie hast du zu dem Thema Kräuter gefunden?
Die Kräuter haben mich seitdem ich ein junges Mädchen war nicht mehr losgelassen. Und dabei habe ich am Anfang noch im Garten meiner Eltern den Giersch, also Unkraut gejätet. Mir hat ja kein Mensch gesagt, dass man den Giersch essen kann und dass der so lecker schmeckt! (lacht)
Und dann hast du begonnen, dein Wissen auch weiterzugeben, richtig?
Durch verschiedene Ausbildungen in den letzten Jahren habe ich mich immer intensiver mit dem Thema auseinander gesetzt und so wurde mir klar, dass es für mich mehr als ein Hobby sein sollte. Ich habe begonnen Kräuter- und Räuchervorträge zu halten, 2016 wurde mein Buch veröffentlicht und ich habe begonnen zu bloggen und so meine Rezepte weiterzugeben.
Vor wenigen Wochen hast du einen weiteren Schritt gewagt und dein Geschäft ‚Arteemis‘ in Lana eröffnet. Die Erfüllung eines Traums?
Genau. Ich habe 25 Jahre in den Betrieben meines Vaters und Onkels als Buchhalterin gearbeitet. Letztes Jahr habe ich dann die Möglichkeit gesehen, dass ich mich zu neuen Ufern aufmachen kann, und so habe ich die Gelegenheit ergriffen.
Was kann man alles finden bei dir im Geschäft?
Tee, Kräuter- und Früchtetee’s, Zubehör, Räucherkräuter und -zubehör und allerhand anderes.
Ich möchte hier mein Wissen über Kräuter und über das Räuchern weitervermitteln. Ich möchte auch Workshops veranstalten, um Leuten die Herstellung von Salben, die Zusammenstellung von Räucherkräutern und das Gespür für die Kräuter weiterzugeben.
Es soll ein Geschäft sein, das gleichzeitig Raum für Austausch, Inspiration und Treffpunkt ist.
Wo findest du Inspiration?
In der Natur. Ins Geschäft habe ich mir einen Baum hereingestellt, damit ich mich wohlfühle und auch meine Kunden sich wohlfühlen.
Welche Lebens-Weisheit hast du im letzten Jahr gewonnen?
Das drücke ich am besten durch ein Sprichwort aus: Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.
Wen bewunderst du?
Ich bewundere Frauen, die trotz eines harten Lebens, ihren eigenen Weg mit großer Stärke gehen.
Was ist für dich Erfolg?
Bei einer Buchvorstellung im Herbst 2016 habe ich den Leuten von den Moschber-Beeren (Vogelbeeren) erzählt. Die dachten vorher alle, die sind giftig! Am nächsten Tag sind die Leute ausgezogen und haben alle Moschber-Beeren in der Umgebung geerntet. Und jetzt bin ich in Altrei die Moschber-Frau – die Vogelbeeren-Frau! (lacht)
Das ist für mich Erfolg. Wenn ich Leute dazu inspirieren kann, Neues zu probieren.
Dein Lebensmotto?
Alles kommt wie es kommen muss.