Acht Monate lang hat uns im Frauenmuseum dieses Jahr die Sonderausstellung “Frauenfreundschaften – Vom emotionalen Austausch bis zum Netzwerk” begleitet. In dieser Zeit gab es viel Austausch, viele Gespräche, Diskussionen und Reflexionen rund um das Thema Freundschaft im Allgemeinen aber auch Freundschaft unter Frauen* ganz im Speziellen.
Was ist Freundschaft? Wen nennt man einen Freund oder eine Freundin? Wie wird man eigentlich zu Freund(inn)en? Was passiert und entsteht dabei zwischen den Personen?
Haben Sie schon mal über diese Fragen nachgedacht?
Lange Zeit der Geschichte galt Freundschaft als etwas zwischen Freunden – also Männern. Der griechische Philosoph Aristoteles ist einer der bekanntesten und meistgenannten Personen, wenn es darum geht, Freundschaft zu definieren. Allerdings lebte er vor über 2000 Jahren und seither hat sich einiges getan. Freundschaft gab und gibt es nämlich genauso auch unter Frauen* oder zwischen Frauen* und Männern*. Ausschlaggebend für eine Freundschaft ist also weniger das Geschlecht, sondern vielmehr gemeinsame Interessen, Werte, eine ähnliche Grundhaltung und die Tatsache auf einer „ähnlichen Wellenlänge“ zu sein. Diese bilden das Fundament für eine Freundschaft, die mit der Zeit und dem gemeinsam Erlebtem zu etwas stark Verbindendem und Vertrautem heranwächst und aufblüht.
Hat Freundschaft aber auch Grenzen? Kann man auch mit der Familie befreundet sein? Und wo verläuft die Trennlinie zwischen Freundschaft und Liebe?