Vor 50 Jahren hat Katherine Switzer als erste Frau – mit offizieller Startnummer – den Boston Marathon absolviert. Die Bilder zeigen den aufgebrachten Rennleiter Jock Semple, der sie von der Strecke zerren will . Eine Frau beim Marathon hatte es noch nie gegeben und sollte es auch bei der 71. Auflage des Boston Marathon nicht geben. Damals war die Meinung verbreitet, Frauen seien zu einem Marathon körperlich nicht fähig. Switzer erzählt vom Mythos, dass Frauen beim Laufen die Gebärmutter herausfallen könnte. Aus diesem Grund durften Frauen einen Wettkampf von maximal 2,4 Kilometern absolvieren.
Beim Boston Marathon schubste Switzers Freund Tom Miller, der 115 kg schwere Hammerwerfer und Ex-Footballspieler, den Rennorganisator einfach beiseite. Nach 4 Stunden und 20 Minuten kam sie als erste Marathonläuferin mit offizieller Startnummer im Ziel an. Gelungen war ihr die Anmeldung nur, weil sie seit ihrem 12. Lebensjahr ihren Namen nicht mehr als Katherine Virginia Switzer schrieb, sondern als K.V. Switzer. So erkannte niemand, dass hinter den Initialen eine Frau steckte. Damit schrieb sie Sportgeschichte.
Am Montag, 17. April hat sie als 70jährige den Lauf wiederholt, einfach nur um ihren Erfolg ein wenig zu feiern. Ihre Startnummer die 261 hat sie seither begleitet, heute setzt sie sich damit aktiv für benachteiligte Frauen ein. Ihr Projekt heißt 261fearless und ist eine weltweite Laufcommunity für Frauen.