Blog vom Frauenmuseum Il Blog del Museo delle Donne
Frauenmuseum | Museo delle donne

#News im Frauenmuseum

Nella nostra rubrica #News al Museo delle Donne vi teniamo aggiornati su ciò che accade al nostro museo. Qui potrete scoprire tutto sugli eventi in corso, le mostre, le offerte didattiche, i progetti e molto altro ancora. Buon divertimento!

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In unserer Rubrik #News im Frauenmuseum halten wir euch am Laufenden, was im Frauenmuseum passiert. Hier könnt ihr alles über aktuelle Veranstaltungen, Ausstellungen, Vermittlungsangebote, Projekte und und und erfahren. Viel Spaß!


Die Vision der Mary Ward und die Englischen Fräulein in Meran

Am Dienstag, 10. Oktober 2023 um 19:00 Uhr lädt das Frauenmuseum im Rahmen der Sonderausstellung „FrauenBilden 1723 – 2023. 300 Jahre Englische Fräulein“ zum Vortrag mit Sr. Ursula Dirmeier: Die Vision der Mary Ward und die Englischen Fräulein in Meran.

Eine aufregende erlebte Geschichte der Schultätigkeit und Klostergemeinschaft im Laufe von drei Jahrhunderten. Die Gemeinschaft der Congregatio Jesu, wie die Englischen Fräulein heute heißen, wurde von der Engländerin Mary Ward Anfang des 17. Jahrhunderts gegründet. Etwa hundert Jahre später bemühten sich ihre Nachfolgerinnen um eine Niederlassung in Tirol. 1723 gelang es ihnen, ein Haus in Meran zu erwerben, in dem sie mit der Bildungsarbeit für Mädchen in der Stadt Meran und Umgebung begannen.

Ursula Dirmeier ist Schwester der Congregatio Jesu in Augsburg, sie ist gelernte Pastoralreferentin und Geistliche Begleiterin, sie arbeitet in der Erforschung der Institutsgeschichte.

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Objektgeschichten: Erinnerungen an Ordensleben und Schule der Englischen Fräulein in Meran

Am Dienstag, 3. Oktober lädt das Frauenmuseum im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung „FrauenBilden 1723 – 2023. 300 Jahre Englische Fräulein“ zum Vortrag mit Regina Baar: “Objektgeschichten: Erinnerungen an Ordensleben und Schule der Englischen Fräulein in Meran”.

Es werden Geschichten zu Exponaten der Sonderausstellung erzählt, sie verknüpfen Objekte mit Erinnerungen der Ordensschwestern, individuelle Biografien mit Ordens-, Alltags- und Stadtgeschichte.
Pilgerhut und Schuhe der Ordensgründerin Maria Ward stehen für die Mobilität der SchwesternDie alte Hausglocke vom Sandplatz läutet. Der Abschiedsbrief der todkranken Oberin Michaela Heinzle beschwört den Wert der Gemeinschaft im Faschismus.

Referentin: Regina Baar, Archivarin der Congregatio Jesu

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Die Kunst des Brotbackens zwischen Tradition und kultureller Verflechtung – erzählt und weitergegeben von Frauen

“Brot ist entweder ‘unser’, geteiltes Brot, oder es hört auf, Brot zu sein.”

Predrag Matvejević

Mehl, Wasser, Salz, Hitze und viel Zeit – aus diesen Zutaten entsteht in den Öfen aller Welt das älteste Grundnahrungsmittel der Menschheit: Brot. Eng verknüpft mit kulturellen und rituellen Inhalten, steht das Teilen des Brotes für Gemeinschaft und Gastfreundschaft.

In vielen Kulturen ist das Brotbacken eine weibliche Kunst. Viele neue Meraner*innen haben ihre traditionellen Rezepte und ihre Symbolik des Brotmachens mitgebracht. Die Treffen sind eine Gelegenheit, dieses vielfältige kulturelle Erbe – das oft verborgen bleibt – kennenzulernen und wertzuschätzen.

Wir haben eine Reihe von Veranstaltungen organisiert, bei denen man mehr über das Brot der Welt und die Frauen, die es nach Meran gebracht haben, erfahren, aber auch die eigene Geschichte des Brotes erzählen kann.

Das Brot verschiedener Regionen steht im Mittelpunkt. Gemeinsam bereiten wir den Teig zu, dann geben wir ihm Zeit und den Geschichten Raum:  die Köch*innen erzählen von der Bedeutung des Brotes in ihrer Kultur, von altem Wissen und dessen Weitergabe. Für persönliche Erinnerungen ist genauso Platz wie für den Austausch über Bräuche und Rezepte. Anschließend wird das Brot in den Ofen geschoben und gemeinsam verkostet.

 

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Vortrag mit Elisabeth Malleier

Am Montag, 4. September um 19:00 Uhr lädt das Frauenmuseum zum Vortrag mit Elisabeth Malleier:

„Die ganze Familie ist auf keinen Fall erbbiologisch gesund und förderungswürdig … „

NS-Erbgesundheitspolitik am Beispiel zweier Umsiedlerfamilien

Die hier vorgestellten Umsiedlerfamilien im Kontext der Südtirol-Option sind ein Beispiel für das menschenverachtende Vorgehen des Nationalsozialismus gegenüber jenen „Volksgenossen“, die als „erbbiologisch minderwertig“ galten. Dabei wurde nicht selten Armut mit „Asozialität“ gleichgesetzt. Der Vortrag veranschaulicht das Ineinandergreifen verschiedener Behörden des nationalsozialistischen Machtapparates und seine Auswirkungen auf die betroffenen Erwachsenen und Kinder.

Vortragende: Elisabeth Malleier, ist Historikerin aus Südtirol, zum Thema Südtiroloption veröffentlichte sie u.a.:

„Agnes, Ida, Max und die anderen – NS-„Euthanasie“ und Südtirol. Vergessen und Erinnern“, hg. mit Marlene Messner, alphabeta Verlag
„Rabenmutterland – Eine familienbiographische Rekonstruktion“, alphabeta Verlag
“Erbgesund und kinderreich – Südtiroler Umsiedlerfamilien im Reichsgau Sudetenland“, hg. mit Günther Pallaver und Margareth Lanzinger, Edition Raetia.

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„Es lässt mich aktiv werden“

Heute stellt sich Nina Kirchler vor, die aktuell ein Sommerpraktikum im Frauenmuseum macht.

 

Mein Name ist Nina Kirchler, ich bin 22 Jahre alt und darf diesen Sommer im Frauenmuseum in Meran ein Praktikum machen. Ich komme aus Terlan, studiere aber im Moment in Innsbruck Europäische Ethnologie oder, einfacher ausgedrückt, Kulturwissenschaften.

Eigentlich habe ich hier in Meran die FOS besucht und mich 5 Jahre sehr intensiv mit Biologie, Chemie und Anatomie auseinandergesetzt. Im Maturajahr begann ich mich aber immer mehr auch für Politik und Feminismus zu interessieren.

Nina Kirchler bei der Archivarbeit

Wenn Menschen mich fragen was man in meinem Studium so lernt, sage ich immer: „Man setzt sich mit sehr vielen -ismen auseinander: Feminismus, Klassismus, Rassismus usw.“

Ich habe mich für dieses Studienfach entschlossen, weil es gegen die Ohnmacht hilft, die einen gerne befällt, wenn man mit Ungerechtigkeiten in der Welt konfrontiert wird. Es lässt einen aktiv werden. Und deshalb habe ich mich auch für ein Praktikum im Frauenmuseum beworben. Hier lerne ich viel Neues, aber auch meine Meinung und Erfahrung wird wertgeschätzt. Ich kann mich hier in meiner Arbeitszeit mit Themen beschäftigen die mich interessieren, wie Sexismus, Frauengeschichte, Misogynie. Gleichzeitig darf ich darüber schreiben und kann mich mit meinen Arbeitskolleginnen austauschen.

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Sehen und gesehen werden

Sophia Steinegger arbeitet für einige Wochen als Praktikantin im Frauenmuseum.

Mich hat jemand einmal gefragt warum ich schreibe. Ich habe gesagt, weil ich es muss, es ist ein Bedürfnis. Ich schreibe um meine Gedanken zu ordnen, ich schreibe um Kontrolle zu haben, ich schreibe um gehört zu werden.
Eigentlich erzähle ich dabei gar nicht so gerne von mir selbst, ich bringe viel lieber die Geschichten von Menschen und Gegebenheiten, die ich sehe, zu Papier. Doch jetzt will ich dennoch etwas von meinem Weg hierher berichten.

Ich heiße Sophia, bin eine 17-jährige Meranerin und habe noch ein Schuljahr vor mir bevor ich hinaus in die Welt starten kann. Doch schon jetzt versuche ich alle Erfahrungen einzufangen und aufzusaugen. Besonders gern fange ich die Welt schreibend ein, mit schwarzen Lettern auf weißem Papier. Schon in der Grundschule schrieb ich seitenlange Geschichten und jeden Abend einen Tagebucheintrag um zu verstehen wie ich mich fühle. Die Tagebücher führe ich heute nicht mehr weiter – das Schreiben schon. Im vergangenen Jahr nahm ich am Gabriel-Grüner-Workshop für Reportagen teil. Zusammen mit meiner Freundin Leonie Pichler lernte ich was eine gelungene Reportage ausmacht. Es ist vor allem das Beobachten. Um gut zu schreiben, reicht es nicht aus, einen reichhaltigen Wortschatz zu haben oder komplizierte Satzgebilde konstruieren zu können. Man muss vor allem seine Umgebung, die Welt um einen herum wirklich sehen.
Leonie und ich haben dafür Karima, ein Mädchen aus Afghanistan, besucht. Sie wohnt heute in Österreich und nahm uns für einen Tag mit in ihr Leben in der kleinen Altbauwohnung am Stadtrand von Innsbruck und erzählte uns von ihren Ängsten, Sorgen und Zielen. Den ganzen Tag habe ich beobachtet und jedes Detail, das mir aufgefallen ist, fleißig in meinem Collageblock notiert. Erst dann konnte ich schreiben.

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Disdetto: Cicliste per caso: Gender Equality Ride – pedalare per l’empowerment femminile

Purtroppo l’evento è stato annullato a causa di un infortunio.

Le Cicliste per caso percorreranno più di 2.000 km in bici per l’Europa per la parità di genere.
Tappe in 7 città, da Bolzano a Oslo passando da Merano. In collaborazione con la International Association of Women’s Museums (IAWM).

La prima tappa è al Museo delle Donne il 1° agosto, alle 19.00 con la presentazione del nuovo tour Gender Equality Ride.

Al talk organizzato presso il Museo delle Donne, prenderanno parte Silvia Gottardi e Linda Ronzoni, le Cicliste per Caso, Sigrid Prader, storica direttrice del museo e tra le fondatrici dell’IAWM, Sabine Raffeiner, direttrice di ripartizione e Sarah Freimuth, ufficio pari opportunità del comune di Merano e la consigliera di parità Michaela Morandini che è anche nel comitato d’indirizzo per il piano d’azione per la parità di genere Alto Adige.

Il viaggio sarà l’occasione per parlare di temi cari alle Cicliste per caso, di cui si fanno loro stesse promotrici, quali la bellezza del viaggio lento, e l’emancipazione femminile in Europa. L’obiettivo di Silvia Gottardi e Linda Ronzoni è anche quello di comprendere, e mostrare, come la condizione delle donne cambi risalendo il continente europeo. Il tutto in chiave sostenibile: si muoveranno in bicicletta, il mezzo green per eccellenza.

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Lebensstile – Projektarbeit der Gymnasien Meran

„Eine Frau sollte zwei Dinge sein: stilvoll und fabelhaft“, weiß Coco Chanel, eine der bekanntesten Modedesignerinnen des 20. Jahrhunderts, wobei der Modestil auch immer etwas Individuelles ist und meist in engem Zusammenhang mit dem eigenen Lebensstil steht. Die Frauenmode vergangener Jahre, wie sie u.a. im Frauenmuseum Meran zu sehen ist, erzählt als historische Quelle die Geschichte ihrer Trägerinnen. Doch auch in der Gegenwart, welche im Rückgriff auf die Vergangenheit neue Modestile schafft, vermittelt die Kleidung jeder einzelnen Frau eine Botschaft. Unser Stil ist – gewollt oder ungewollt – immer ein Statement.

Die Schülerinnen der Klasse 4B/so des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums verfassten im Verlauf des Schuljahres 2022/23 jeweils eine Kurzgeschichte, die belegt, dass Mode auch in unserer Zeit mehr ist als reine Kleidung: Mode drückt aus, wer wir sind und wer wir sein wollen, wie wir uns selbst sehen und wie wir gesehen werden wollen. Im Zentrum jedes Textes steht ein spezielles Kleidungsstück. Die zunächst in deutscher Sprache verfassten Geschichten übersetzten die Schülerinnen ins Italienische, um dem Thema sowie dem Museumspublikum im Sinne der Mehrsprachigkeit gerecht zu werden. Der künstlerischen Interpretation und Visualisierung der literarischen Werke widmeten sich die Schüler:innen der Klassen 3K/ku und 4K/ku des Kunstgymnasiums und schufen mittels Fotografien und des Integrierens von Textzitaten einen besonderen Zugang zur Literatur sowie einen adäquaten Rahmen für die Präsentation der Texte. Auf die vollständigen Kurzgeschichten kann vor Ort über QR-Codes zugegriffen werden, zudem liegen die Erzählungen in einer Mappe auf.

Die Klasse 4B/so des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums
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Heute eröffnet das Frauenmuseum die neue Sonderausstellung

Heute um 19:00 Uhr eröffnet das Frauenmuseum die neue Sonderausstellung FraueBilden 1723-2023 – 300 Jahre Englische Fräulein in Meran.

Die Sonderausstellung ist ein Tribut an die grandiose Willenskraft einer weiblichen Ordensgemeinschaft. Die Englischen Fräulein haben in Südtirol die Frauenbildung geprägt: Zugleich verwirklichten sie ein Stück Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern.

Ganze Generationen Mädchen und Frauen erhielten bei den „Englischen“ ihre Ausbildung, ungeachtet ihrer sozialen Herkunft.

Bildung ist ein Menschenrecht: in Europa heute eine Selbstverständlichkeit, doch das gilt nicht überall. Unser aller Einsatz muss weitergehen.

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Pilotprojekt „Kleider beleben“ erfolgreich abgeschlossen

Im Mai konnte das Pilotprojekt „Kleider beleben“ in Zusammenarbeit mit der Fachschule für Tourismus und Biotechnologie Marie Curie Meran erfolgreich abgeschlossen worden. Die Reaktionen und Wortmeldungen im Hinblick auf die Inhalte des Workshops waren vielfältig, hier möchten wir einen Einblick geben, wie das Projekt von Schüler:innen und Lehrpersonen aufgenommen wurde.

Wir haben diese zweisprachige (dt + it) Workshopreihe entwickelt, um mit Schülerinnen über Themen rund um unser Kleidungsverhalten zu sprechen. Anlass dafür gaben Diskussionen rund um Kleiderordnungen und Schuluniformen, welche immer wieder aufkommen.

Wie waren die Workshops aufgebaut?

Wir beleuchteten Frauengeschichte in Hinblick darauf, wie Kleider Frauen über Jahrhunderte hinweg in strikte Rollenbilder zwangen, andererseits aber auch wie sich Frauen durch bestimmte Kleidungsstücke, genau von diesen ungleichen Rollen befreiten.

Anhand von interaktiven Übungen wurden die Schüler:innen begleitet, einige wichtige gesellschaftliche Mechanismen, die hinter der Kleiderwahl stecken, zu erkennen und wahrzunehmen, um auch die eigenen Entscheidungen selbst-bewusster zu treffen. Sie wurden eigeladen, einige der gängigen Schönheitsideale oder Vorbilder kritisch zu betrachten und zu überlegen welche Werte dahinterstecken.

Von den Schönheitsidealen sind wir zu versteckten Mechanismen übergegangen, die vor allem in der Welt der Kommunikation und der Medien angewandt werden und die weiterhin stereotype Geschlechterrollen von Männern und Frauen reproduzieren, die beeinflusst sind von Diskriminierung und Sexismus.

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