Blog vom Frauenmuseum Il Blog del Museo delle Donne
Frauenmuseum | Museo delle donne

Birth Culture

Geburtskultur – Vom Gebären und geboren werden

Birth Cultures ist ein Projekt im Rahmen des Kulturprogramms Kreatives Europa (2014-2020) der EU, das durch Kunst und Kultur zur Erhaltung und Verbreitung von traditionellem Wissen und Praktiken im Zusammenhang mit Geburt und Mutterschaft beiträgt, die Teil des immateriellen europäischen Kulturerbes sind.

Das Projekt wurde von Interarts (Spanien) in Kooperation mit dem Frauenmuseum Hittisau (Österreich), dem Frauenmuseum Meran (Italien), dem Gender Museum (Ukraine) und in Zusammenarbeit mit IAWM (Italien)ECCOM (Italien) und der Erzählcafé-Aktion (Deutschland), als Partner, durchgeführt. Das Projekt lief von November 2019 bis April 2022.

Es gab eine große Wanderausstellung und verschiedene Arten von partizipativen Aktivitäten, wie z.B. Geburtscafés, Diskussionsrunden, Workshops mit Küstler:innen, etc.

Hier auf Ichfrau teilen wir Beiträge rund ums Thema Geburt und Mutterschaft mit euch.

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Cultura della nascita – partorire e nascere

Birth Cultures è un progetto co-finanziato dall’Unione Europea sotto l’egida del Programma culturale Europa Creativa (2014-2020) che contribuisce alla conservazione e diffusione, mediante l’arte e la cultura, delle conoscenze e prassi tradizionali relative al parto e alla maternità, che fanno parte dell’intangibile patrimonio culturale europeo.

Il progetto è stato eseguito da Interarts (Spagna) in cooperazione con Frauenmuseum Hittisau (Austria), Frauenmuseum Merano (Italia), Gender Museum (Ucraina) e in associazione con IAWM (Italia), ECCOM (Italia) e Birth Café Campaign (Germania), in qualità di partner associati. Il progetto si è svolto da novembre 2019 ad aprile 2022.

Il progetto provvedeva la realizzazione di una grande mostra itinerante e diversi tipi di attività partecipative, come i Birth Café, tavole rotonde, workshop con artiste e artisti, ecc.

Qui su Iodonna condividiamo con voi post sulla nascita e la maternità.

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Varshitha Serra – Die Reise zurück zu meinem Dasein

Varshitha ist 1999 in Bangalore, Indien, geboren und dann dank ihrer Adoptiveltern in Südtirol, in Lana, aufgewachsen. Nach einem Kunststudium in Gröden, lebt sie nun in Graz um Kunstgeschichte zu studieren. Schon früh begann sie sich mit Frauenkörpern und dem Thema Geburt auseinander zu setzen. Heute stellt sie zwei ihrer Werke im Frauenmuseum Meran, im Rahmen der Ausstellung „Birth Cultures“ aus.

Welchen Einfluss hatte deine persönliche Geschichte in deinem kreativen Schaffen?

Ich kenne ja nicht mal alle Details meiner Biographie, ich weiß nicht viel von meinen Ursprüngen, kann mich auch kaum an meine Mutter erinnern. Sie, ich und meine Schwester wohnten auf der Straße, bis sie uns schließlich in Adoption gab, ich vermute um uns bessere Lebenschancen zu ermöglichen. Effektiv hatten wir Glück, wir wurden von tollen Eltern aufgezogen, ich war damals 5 Jahre und meine Schwester bereits 9 Jahre alt. Sie war älter und hat viel mehr unter der Entwurzelung und den Anpassungsprozess an den neuen Kulturraum gelitten. Bis heute glaubt sie noch, ich sei der Grund dafür, dass uns unsere Mutter weggegeben hat. Vielleicht bin ich ein Vergewaltigungsopfer, vielleicht auch nicht. Eins steht klar: Alleinstehende obdachlose Mütter, haben insbesondere in Indien keinerlei Schutz, Recht oder Unterstützung, sie sind völlig auf sich alleine angewiesen. Dieser unsichere Lebensstart hat mich immer wieder dazu gebracht, mich mit dem Frauenkörper auseinanderzusetzen, seiner Vulnerabilität aber auch großen Stärke, der Fähigkeit sich aufzuopfern und Leben zu spenden. Zudem hat meine Schwester auch schon mehrere Kinder zur Welt gebracht, also habe ich das Gebären auch schon hautnah miterlebt.

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La nascita di un bambino con disabilità

Ho imparato presto ad essere una mamma „specializzata“

La mostra BirthCultures da vedere al Museo delle Donne approfondisce importanti aspetti legati alle culture della nascita, oltre ai quali raccogliamo e pubblichiamo altri punti di vista e tematiche che gravitano attorno a questo tema che come la morte riguarda tutte e tutti.

Alessandra Marcucci, è una mamma speciale, lavora presso il Centro Il Germoglio di Bolzano, per l’Associazione Lastrada-derweg, e ha partecipato e promosso numerosi gruppi di della metodologia  Pedagogia dei Genitori con il gruppo di Torino nelle scuole di Merano e Bolzano.

Nel 2016 ha vinto la prima edizione del concorso letterario indetto da Collegio delle Ostetriche della Provincia di Bolzano organizzato per la “Mutternacht 2016”, a cui è seguita la pubblicazione „E poi è stato tutto diverso, la nascita di un bambino diversamente abile“, in cui sono state raccolte tutte le narrazioni selezionate durante il concorso.

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Was Familie alles sein kann

Lidl macht´s  vor – Keine sexistische oder stereotype Darstellung einer Familie, sondern Vielfalt und Eigensinnigkeit für jeden Geschmack. So verdient sich Lidl den Preis Pinker Pudel, welcher vom Verein Pinkstinks vergeben wird an progressive Werbung, die Geschlechterstereotype bricht.

Diese Werbung von Lidl liegt ganz in unserem heurigen Motto der Sonderausstellung „Birth Cultures“, denn sie zeigt ein modernes Bild von Elternschaft. Es gibt Platz für homosexuelle und ethnisch gemischte Paare, Alleinerziehende oder nicht ganz so perfekte Eltern, welche uns gewöhnlich in Werbungen verschleiert werden.

Pinkstinks ist übrigens ein deutsches Online-Magazin, Kampagnenbüro und eine Bildungsorganisation, die aktiv gegen Sexismus arbeitet. Um das Pink – Blau Konzept zu überwinden und starre Geschlechterrollen in Medien auf zu zeigen, wird der Positivpreis Pinker Pudel verliehen. „Für eine moderne Gesellschaft, in der Jungen und Männer zart sein dürfen und Mädchen und Frauen Raum einnehmen können“

Sarah Trevisiol

 

Birth Cultures è un progetto UE del 2019-2022 che invita a un viaggio attraverso le storie e le tradizioni intono alla nascita e la maternità. Una grande mostra itinerante su questo tema sta girando l’Europa e sarà esposta al Museo delle Donne di Merano partendo da dicembre 2021. Visitateci – oltre alla mostra, vi aspettano tanti eventi su questo tema.

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Chi non é mamma puó comunque essere felice

In Italia, ma non solo, vigono ancora molti pregiudizi contro le donne che non desiderano essere madri, che non sentono il bisogno di procreare per sentirsi realizzate. Spesso esse vengono dipinte come troppo fissate con la carriera, egoiste oppure strane, contro natura o donne solo a metà, quando invece loro – alla pari di tutte le altre donne (e persone) – hanno il diritto di decidere sul proprio corpo e destino, senza doverne dare giustificazioni.

Difatti ultimamente sono sempre più donne a trovare il coraggio di parlare delle proprie esperienze nonostante l´assenza di prole oppure dei propri strazi o dubbi sull´essere madri. Due sono gli esempi di spicco che hanno fatto riflettere l´Italia sui propri preconcetti e ruoli di genere.

Nel film documentario “Lunàdigas” del 2016 le autrici e registe Nicoletta Nesler e Marilisa raccolgono le voci di donne senza figli/e, raccontando persino in prima persona le proprie scelte e le conseguenze che esse hanno comportato (lunàdigas.com).

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NEU: Leitfaden für Hebammen im Umgang mit weiblicher Genitalverstümmelung_Beschneidung

Im Rahmen unserer derzeitigen Sonderausstellung „Birth Cultures – Geburtskulturen“ sind wir auf einen Leitfaden aufmerksam geworden, den wir euch heute gerne vorstellen möchten. Im September 2021 wurde in Deutschland der bundesweit erste Leitfaden für Hebammen im Umgang mit weiblicher Genitalverstümmelung_Beschneidung (engl. FGM_C – Female Genital Mutilation_Cutting) veröffentlicht.

Wie der Pressemitteilung zu entnehmen ist, berichten

Mitglieder des Runden Tisches „Stopp FGM_C in Berlin-Brandenburg“ […] zunehmend über Anfragen von Hebammen zu weiblicher Genitalverstümmelung_Beschneidung […]. Die Thematik ist erst seit Januar 2020 ein fester Bestandteil der Studien- und Prüfungsverordnung für Hebammen. Dazu kommt, dass die Zahl der betroffenen Frauen und gefährdeten Mädchen in Deutschland in den letzten Jahren durch Flucht und Migration deutlich angestiegen ist. Daher ist der Bedarf an Information und praktischer Orientierung bei Hebammen enorm hoch.

Um diesem Bedarf nachzukommen, hat sich eine fachübergreifende Arbeitsgruppe im Rahmen des Runden Tisches „Stopp FGM_C in Berlin-Brandenburg“ gebildet, um gemeinsam einen informativen und handlungsorientierten Leitfaden für Hebammen zu entwickeln. Damit betritt der Runde Tisch Neuland, denn es ist die erste Handreichung zu diesem Thema in Deutschland, die sich speziell an Hebammen richtet. Neben dem Familienplanungszentrum BALANCE, welches die Erstellung des Leitfadens koordiniert hat, haben die Berliner Koordinierungsstelle gegen FGM_C, der Berliner Hebammenverband, die Evangelische Hochschule Berlin, das Büro der Landesgleichstellungsbeauftragten in Brandenburg und TERRE DES FEMMES an der Erstellung mitgewirkt.

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Filmausstrahlung „Die Geburt eines Vaters“

Mit anschließendem Erzählcafé rund ums Thema Geburt

15.03.2022 um 19.30 Uhr im Frauenmuseum, Mainhardstr. 2, Meran

Im Rahmen der Ausstellung „Birth Cultures“ im Frauenmuseum Meran, in Zusammenarbeit mit der Sozialgenossenschaft väter aktiv

 

„Die Geburt eines Vaters“ ist ein Film welcher frischgebackene Väter zu Wort kommen lässt um zu verstehen, was Männer rund um die Geburt eigentlich bewegt.

Die persönlichen Erzählungen von 18 Vätern und diversen Fachpersonen, geben Einblick auf die Gefühlswelten und Erlebnisse von Vätern. Emotional berührend und wissenschaftlich belegt, will der Film sich mit der Aussage der Weltgesundheitsorganisation auseinander setzten, laut dessen sich die Beteiligung von Männern/Vätern während der Schwangerschaft, bei der Geburt und nach der Geburt, auf die Verbesserung der Gesundheit der gesamten Familie auswirkt.

Der Dokumentarfilm zeigt anhand von Best-Practice-Erfahrungen sowie Studienergebnissen zudem auf, wie Väter besser einbezogen werden können.

Das Projekt wurde von der Waadländer Hochschule Für Gesundheit (HESAV) in Zusammenarbeit mit dem Dachverband der Schweizer Männer- und Väterorganisationen männer.ch auf die Beine gestellt und dank der Unterstützung der Schweizer Gesundheitsförderung realisiert.

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Rosa Rainer Lanthaler – ostetrica in Val Passiria

Era la Vigilia di Natale, quando alla porta della famiglia di Rosa Rainer l’ostetrica condotta di Moso in Val Passiria bussò una ragazza: alla sorella era iniziato il travaglio prima del tempo dopo che era caduta malamente. La giovane mamma che aveva bisogno dell’aiuto di Rosa abitava in una località isolata distante da lì e fuori era tutto innevato.

Rosa la raggiunse e la assistette come sapeva fare lei mentre dava alla luce la sua piccola bimba. Il parto andò bene, ma sappiamo dalle parole del figlio di Rosa, Franz Lanthaler che “fu necessario portare la giovane mamma all’ospedale” e che “la fecero sdraiare su una Greie, una di quelle slitte larghe e con le sponde alte laterali, avvolta nelle coperte” in modo che la poveretta non avesse troppo freddo. “Mia madre” racconta sempre Franz “camminava davanti con la bambina fra le braccia facendo da apripista”, il neopapà  tirava la slitta e la zia della piccola la spingeva da dietro. “Camminarono per due chilometri, fino a Moso, dove finalmente li attendeva un taxi”. Non è difficile immaginare che se qualcuno li vide passare, in quel paesaggio coperto dalla neve, quella notte di Natale, li abbia benedetti facendo un segno della croce pensando ad un presepe con Maria e il Bambin Gesù.

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Gewalt bei der Geburt – was können wir tun?

Passend zu unserer Sonderausstellung „Birth cultures – Geburtskultur – Cultura di nascita“ sind wir vor Kurzem auf die spannende Reportage „Gewalt im Kreißsaal“ von arte gestoßen.

Dass Frauen bei der Geburt Gewalt erleben ist keine Seltenheit. Die Reportage macht dies zum Thema und gibt auf der einen Seite einen Einblick in verschiedene Formen von erfahrener Gewalt, deren Folgen und Auswirkungen und lässt betroffene Frauen zu Wort kommen, die davon erzählen wie sie mit dem Erlebten umgehen lern(t)en. Auf der anderen Seite wird im Gespräch mit Hebammen, Geburtshelfer*innen und Gynäkologen aber auch die derzeitige Arbeitsweise in der Geburtshilfe reflektiert und nach neuen möglichen, gewaltfreieren Lösungen gesucht.

Hier findet ihr die Reportage:

 

Yvonne Rauter

 

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Menschenrechte und Geburt

Heute ist der Internationale Tag der Menschenrechte. Ein Gedenktag, der an die Verabschiedung der Erklärung der Menschenrechte am 10. Dezember 1948 erinnert und jedes Jahr aufs Neue die Frage nach deren Einhaltung stellt.

Für den heutigen Beitrag sind wir im Rahmen unserer derzeitigen Sonderausstellung „Birth Cultures – Geburtskultur – Cultura di nascita“ der Frage nachgegangen, wie es sich mit Menschrechten rund um das Thema Geburt verhält.

Foto: Archiv Frauenmuseum, Meran

Ethische und rechtliche Grundlagen für eine respektvolle Geburtshilfe sind in mehreren Dokumenten zu finden.

  1. Die Rechte für schwangere und gebärende Frauen
    … sind in zahlreichen internationalen Menschenrechtsabkommen verankert, darunter in der Universellen Deklaration der Menschenrechte oder der Vierten Weltfrauenkonferenz der Vereinten Nationen.
  2. Die Rechte des Kindes vor, während und nach der Geburt
    … beruhen u.a. auf der Wiener Resolution der Internationalen Studiengemeinschaft für Pränatale und Perinatale Psychologie und Medizin und der UN-Konvention zu den „Rechten des Kindes“, in der 1990 das Kind erstmals mit seinen eigenen Rechten gesehen wurde.

Grundlage für alles Genannte ist dabei Artikel 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte: „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“

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Über Kaiserschnitt reden

Gestern waren Elfriede Ebner und Sara Ottaviani im Frauenmuseum zu Gast. Im Anschluss an den österreichischen Dokumentarfilm „Meine Narbe – Ein Schnitt ins Leben“ (2014), der gezeigt wurde, waren die beiden Frauen Teil eines vertiefenden Gesprächs zum Thema Kaiserschnitt.

Wer sind die beiden Frauen?

Elfriede Ebner ist Kinderkrankenpflegerin, Fachberaterin für Emotionelle Erste Hilfe EEH und selbst betroffene Kaiserschnittmutter.

Sara Ottaviani ist Physiotherapeutin, IBCLC Stillberaterin, Fachberaterin für Emotionelle Erste Hilfe EEH und auch selbst betroffene Kaiserschnittmutter.

Foto: Sara Ottaviani; Archiv Frauenmuseum, Meran

Der Kaiserschnitt oder auch Sectio Caesarea stellt in der modernen Geburtshilfe ein äußerst sensibles Thema dar. Er ist zugleich lebensrettende Operation und damit wichtige medizinische Errungenschaft einerseits, andererseits aber auch ein einschneidendes, immer wieder auch sehr belastend oder traumatisch erfahrenes Lebensereignis.

Aufschluss darüber gibt auch der Dokumentarfilm „Meine Narbe – Ein Schnitt ins Leben“ von Mirjam Unger und Judith Raunig, der die Sinnhaftigkeit von Kaiserschnitten zur Diskussion stellt. In Österreich kommt mittlerweile jedes dritte Baby per Kaiserschnitt auf die Welt. Braucht es all diese Kaiserschnitte aus gesundheitlicher Sicht? Warum werden so viele Kaiserschnitte durchgeführt? Was löst diese angeblich risikoarme Form der Geburt bei Frauen und Kindern aus?

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