Browsing: im www aufgeschnappt

#Zia Rosa 0

… und manchmal die Beschwerden auch größer. Die Rede ist von der Menstruation, die sich nicht nur im Laufe eines Lebens verändern kann, sondern eben auch saisonal. Das hat Ärztin Preethi Daniel einer Londoner Klinik gegenüber der Cosmopolitan erklärt. Im Netz für euch aufgeschnappt anlässlich unserer monatlichen #rubriktanterosa.

Der Winter kann die Periode deutlich verlängern, das ist nicht nur ein persönlicher Erfahrungswert in ihrer Praxis, sondern auch in einer Studie von 2011 belegt. Im Winter würde eine erhöhte Hormonausschüttung stattfinden, was wiederum die Frequenz der Ovulation steigen lässt und den Zyklus 0,9 Tage kürzer mache als im Sommer. Genauso bewiesen ist die Tatsache, dass Frauen, die in wärmeren Gegenden leben, eine kürzere Blutung haben.

Auch die prämestruellen Probleme können in den kälteren Monaten stärker sein, denn wir verbringen mehr Zeit in den Häusern, bewegen uns weniger und essen mehr als im Sommer. Wer auch im Winter aktiv bleibt, kann das ein wenig ausgleichen, so Dr. Daniel.

 

Die Rubrik #tanterosa, einmal im Monat mit Tipps und Infos

Astrid Schönweger

„Men in focus“ heißt ein neuer Bericht aus Australien, der es sich zum Ziel gemacht hat, Männlichkeits-Vorstellungen zu untersuchen und Männer vermehrt in der Prävention von Gewalt gegen Frauen einzubinden.

Genauer gesagt, wird der Zusammenhang untersucht, warum Männer mit stereotypen Vorstellungen von Männlichkeit eher dazu neigen, Frauen zu missbrauchen oder Gewalt gegen Frauen zu tolerieren.

Es wird aktuell viel darüber gesprochen, wie Macht in Gesellschaften gerechter zwischen den Geschlechtern verteilt werden kann. Wir sprechen über sich wandelnde Geschlechterrollen, über Hindernisse für Frauen wie zum Beispiel sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz und über Stereotype, die Männer und Frauen in bestimmte Schubladen stecken und sie deshalb an ihrer Entfaltung hindern. Es geht um die Verteilung von Macht – doch was in diesen Diskussionen oft fehlt und eng mit Macht verknüpft ist, wird vielfach nicht angesprochen: Das Thema Geld – so Sallie Krawcheck.

Er wurde uns erst jetzt zugespielt, ein Artikel von Ende März in stol.it, dem digitalen Athesia-Tageblatt, mit dem Titel „Warum Terence Hill einem Südtiroler seine Karriere verdankt“. Uns erging es in einem ersten Moment wahrscheinlich wie Ihnen. Was hat diese Meldung für eine Relevanz für #ichfrau? Bis wir ihn gelesen haben…

Rein journalistisch ist es ja verständlich. Da kommt von der dpa (=Deutsche Presse Agentur) die Meldung rein, dass Terence Hill, der auch hier im Lande beliebte Western-Schauspieler, Ende März seinen 80. Geburstag feiert. Natürlich möchte man darüber schreiben. Aber wieso soll jetzt dieser Schauspieler eine Notiz wert sein? Er ist halb Italiener, halb Sachse, der weltweit Erfolge gefeiert hat. Dass er manchmal bei uns gedreht hat, ist ein bisschen dürftig.

Jetzt wird die Eselsbrücke geschlagen und hier wird’s heftig! stol.it schreibt, wie seine Laufbahn 1967 mit der Hauptrolle im Italo-Western „Gott vergibt, wir beide nie“ begann. So weit so gut. Diese Rolle habe er aber nur per Zufall erhalten, weil er als Ersatzmann für den Bozner Schauspieler Peter Martell einsprang, der sich kurz vor Drehbeginn seinen Fuß gebrochen hat. Hier von „Karriere verdanken“ zu sprechen, ist schon ein wenig strapazierte journalistische Freiheit, aber so weit immer noch gut, nicht wahr?

In Zeitungsartikeln, Fernseh- und Radioberichten in Italien werden nur zu 21% Frauen befragt. Wenn die Sichtweise von Frauen fehlt, können Medien aber unmöglich die ganze Wahrheit berichten. Expertinnen-Datenbanken bieten ein wirksames Instrument, damit Medien in Zukunft ein realitäts-näheres Bild der Gesellschaft zeichnen können.

Als wir, das Ichfrau-Team, kürzlich auf die Webseite InterviewHer gestoßen sind, waren wir begeistert. Denn dort wird genau eine solche internationale Expertinnen-Datenbank geliefert. Die einleitenden Worte des Projektes sind klar:

Ohne die Perspektive und die Expertise von Frauen sind Nachrichten nur halb so präziese. InterviewHer hilft Reporter*innen und Journalist*innen die ganze Geschichte zu erzählen, indem Medien mit lokalen und globalen Expertinnen zu Konflikt und Sicherheit in Verbindung gebracht werden.

Medien haben einen großen Einfluss darauf, wie wir die Welt tagtäglich wahrnehmen. Sie formen unser Bild der Wirklichkeit. Wird dabei eine Personengruppe nicht berücksichtigt, wird ein ver-rücktes Bild gezeigt. Mit InterviewHer haben Journalist*innen ein nützliches Werkzeug zur Hand, um international Pazifistinnen und Friedensexpertinnen zu finden und deren Stimme hörbar zu machen.

In einer Zeit, in der versucht wird, fake news zu bekämpfen und in der sich Medienhäuser mit ethischem und inklusivem Journalismus befassen, bleibt die Repräsentation von Frauen in den Medien noch immer weltweit ein Thema. Italien bildet hier keine Ausnahme.

Das Global Media Monitoring Project hat in seiner letzten Erhebung des Jahres 2015 festgestellt, dass in Italien nur 21% der konsultierten Expert*innen in Zeitungen, Radio und Fernsehen Frauen sind. Bei Online-Nachrichtenportalen gibt es immerhin eine kleine Steigerung – dort waren es 27%. Diese Studie wird seit 1995 weltweit alle fünf Jahre durchgeführt und ist damit die breiteste und am langfristigsten angelegte Studie zur Sichtbarkeit von Frauen in den Medien. Was das Ganze noch verschlimmert – ein Viertel der befragten Frauen in Italien treten als Opfer auf, gegenüber nur 9% der befragten Männer. In einem Land, das Geschlechter-Ungerechtigkeiten beseitigen will, ein Paradox.

Bildquelle: whomakesthenews.org

Nehmen Sie sich eine Minute Zeit und stellen Sie sich jemanden auf einem Motorrad vor:
Vielleicht haben Sie das Bild eines langhaarigen Außenseiter vor sich? Oder stellen sich einen Motorradabenteurer im fernen Ausland vor? Oder denken Sie jetzt etwa an den letzten Motorradfahrer, der auf der Passstraße an Ihnen vorbeigeschossen ist? Die Wahrscheinlichkeit ist allerdings groß, dass Sie dabei an einen Mann gedacht haben – nicht an eine Frau.

Die Motorradszene ist definitiv eine stark von Männern dominierte Subkultur. In Amerika sind nur 14% der Motorräder – etwa 1,18 Millionen – für Frauen zugelassen.

Wer kennt sie nicht? Die Situationen, in denen man eine Person ansprechen will/soll und die Fragen wie wild durch den eigenen Kopf gehen…  Soll ich „du“ sagen? Oder „Sie“? Oder einfach nur „Entschuldigung, dürfte ich bitte vorbei?“ Und wie spreche ich eine Person an, die ich nicht eindeutig einem Geschlecht zuordnen kann? Die vielleicht auch gar nicht zugeordnet werden möchte?

Diese Fragen hat neulich ein Artikel auf der Seite dictionary.com aufgeworfen: Nämlich ob das Pronomen „sie“ (im Plural – englisch: „they“)  auch verwendet werden kann, um eine einzelne Person zu bezeichnen bzw. sich auf eine einzelne Person zu beziehen.

Auf den ersten Blick mag das zwar etwas komisch erscheinen, wenn man aber einen Blick in die Geschichte zurückwirft, kann man sehen, dass es ab 1300 durchaus schon Personen gegeben hat, die im Plural – dem sogenannten Pluralis maiestatis/ Plural der Hoheit – von sich gesprochen haben. Beispiel:

Wir werden uns jetzt zurückziehen.

Nach Einschätzung von Ethymolog_innen hat sich im Zeitraum ab 1300 im englischsprachigen Raum auch eine weitere Verwendung von „sie“ (englisch: „they“) herauskristallisiert und zwar als Pronomen im Singular – als geschlechtsneutrales Pronomen im Singular, das neben „er“ (englisch: „he“) (männliches Pronomen) und „sie“ (englisch: „she“) (weibliches Pronomen) steht.

Frau & Vorbilder 0

Der Beginn eines neuen Jahres ist immer auch Anlass für einen Rückblick auf das vergangene. Laut UN Women hat sich auf internationaler Ebene so Einiges hinsichtlich Frauenrechte sowie Gleichberechtigung der Frauen und Geschlechter (women and gender equality) getan. So möchten auch wir einige Ereignisse, Aktionen und Aktivistinnen Revue passieren lassen. Sie alle setz(t)en sich für mehr Rechte ein, kämpf(t)en gegen Ungerechtigkeit und Ungleichheit, bieten Stereotypen die Stirn und können Vorbilder und Inspiration für das neue Jahr sein.

JANUAR

  • Nach der Weinstein-Affäre und #MeToo, richteten einige Hollywood-Stars mit #TimesUp einen Rechtsschutzfonds ein.
    Dieser soll Opfern von sexueller Belästigung die Möglichkeit bieten einen Rechtsschutz in Anspruch zu nehmen und dadurch dabei helfen, sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz im gesamten Staat anzugreifen.

FEBRUAR

  • Demesia Yat ist eine der 15 sog. „abuelas“ – jener Frauen aus dem Ort Sepur Zarco in Guatemala, die die systematische Vergewaltigung und Versklavung vonseiten des Militärs während des internen bewaffneten Konflikts in Guatemala (1954-1996) überlebt haben. 2011 haben die Frauen den Fall vor das guatemaltekische Höchstgericht gebracht und die Verurteilung von 2 ehemaligen Militäroffizieren sowie verschiedene Reparationsmaßnahmen erwirkt.
    Heute nutzen sie ihre Stimme, um sich auch für andere Anliegen einzusetzen, wie z.B.: Zugang zu Bildung für die Kinder aus ihrer Region, Zugang zu Land, eine Gesundheitsklinik und Maßnahmen zur Armutsreduzierung.
    Am 21. Februar 2018 wurde diesen Frauen vom Public Ministry von Guatemala zusammen mit UN Women eine Medaille der Anerkennung verliehen.

Eine neue Studie des Weltwirtschaftforums (WEF) zeigt: Geschlechtergerechtigkeit macht weltweit Fortschritte – aber leider auch einige Rückschritte. Global wurden zwar einige Meilensteine erreicht, aber trotzdem sind auch Hindernisse zu verzeichnen. Italien rutscht in diesem Jahr 7 Ränge nach oben – Grund dafür sind Erfolge in verschiedenen Bereichen.

Mehr denn je, können es sich Gesellschaften nicht leisten, auf die Fähigkeiten, Ideen und Perspektiven der Hälfte der Menschheit verzichten,

so Klaus Schwab, der Gründer des Weltwirtschaftsforums im Vorwort zum Bericht.

Der Bericht, der seit 2006 jährlich erscheint, misst Gleichberechtigung weltweit anhand von vier Hauptbereichen: Gesundheit, Bildung, Wirtschaft und Politik. Im diesjährigen Bericht wurden 149 Länder untersucht, Italien landete auf Platz 70.

Ja, ihr habt richtig gelesen. Morgen, am 26. April, wird er gefeiert, und zwar in den USA:  Remember Your First Kiss Day – zeitgleich mit dem Tag des Brezels, dem Umarme-einen-Freund-Tag und dem Umarme-einen-Australier-Tag. Gebt es zu! Ihr habt es auch gedacht: Die spinnen, die Römer, äh… die Amis… 😉

Keiner weiß mehr genau, wer hinter diesem Erinnere-dich-an-deinen-ersten-Kuss-Tag steckt. Wer ihn eingeführt hat, warum genau an diesem Tag… Aber dennoch konnten wir ihn uns nicht entgehen lassen. Wollen wir ihn mitfeiern?

„Ich habe lange gezögert, ein Buch über die Frau zu schreiben. Das Thema ist ärgerlich, besonders für die Frauen; außerdem ist es nicht neu. Im Streit um den Feminismus ist schon viel Tinte geflossen, zur Zeit ist er fast beendet: reden wir nicht mehr davon. Man redet aber doch davon. … Besteht hier übrigens ein Problem? Und welches ist es denn? Gibt es überhaupt Frauen?“ Mit diesen Sätzen leitet Simone de Beauvoir ihr berühmtes Werk „Das andere Geschlecht“, 1949 ein.

Diese Folge aus der Reihe Philosophie auf Arte beschäftigt sich mit Simone de Beauvoir, die fragt „Gibt es die Frau überhaupt?“