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Voriges Wochenende war die 91. Oscarverleihung und 15 Frauen haben die begehrte Filmstatue abgeholt. Damit wurde der Rekord von 12 Frauen im Jahr 2007 getoppt. Wir sind da immer noch bei knapp 28% der gesamten Preise, aber könnte das ein Signal sein, dass sich in Hollywood was verändert?

Sie gehört zu den kreativsten Frauen im Lande: Thea Unteregger. Die Boznerin ist Kunsthistorikerin, Kulturvermittlerin und Montessoripädagogin, aber eben nicht nur.  Sie ist auch als Künstlerin sehr rührig, was man zum Teil auch auf ihrer Facebookseite sehen, aber auch über ihren Newsletter erfahren kann, der direkt bei ihr zu bestellen möglich ist.

Seit Jahren beschäftigt sie sich intentiv mit den Göttinnen verschiedenster und vergangener Kulturen und am kommenden Freitag, den 14. September eröffnet sie ihre erste Ausstellung zu den Göttinnen des Alpenraums.

Am Freitag um 18 Uhr werden auch die Autorin Irene Hager, die Kulturvermittlerin Margit Schweigkofler und die Archäologin Veronika Tauber einführende Worte zur Ausstellung sprechen – untermalt vom Gesang von Jutta Wieser.

Eine Woche lang stellt Thea Unteregger ihre Göttinnenzeichen vor und wird persönlich die ganze Zeit dort anzutreffen sein. Somit ist es möglich, nicht nur die Ausstellung anzuschauen, sondern auch gleich Fragen an sie zu stellen.

Die Kunsthistorikerin und Kulturvermittlerin in ihr macht sich auch bemerkbar durch das Rahmenprogramm, das sie zur Ausstellung anbieten. An vier Tagen ist sie bereit, mit kleinen Workshops den Teilnehm_erinnen die Göttinnen der Alpen ein wenig näher zu bringen:

Wer kann sich erinnern? Jahrelang begrüßte ein Schild mit „Grüß Göttin“ alle diejenige, die von der deutschen Seite über die österreichische Grenze fuhren. Die wenigsten wissen, dass dahinter Ursula Beiler steckt, die femministische Tiroler Künstlerin, die immer wieder mit ihren Installationen Aufsehen erregt und zur Diskussion anregt.

Am Sonntag, 8. Juli 2018, hat sie ein weibliches Gipfelkreuz im kleinen Teich unterhalb der Flaggerschartenhütte aufgestellt – zusammen mit Elisabeth Illmer, der Hüttenwirtin, und der Mithilfe von Anton Ortner und ihrer Schwester Claudia Beiler, ebenfalls Künstlerin.

 

@Ursula Beiler

Sie setzt einen metallenen Kreisring auf das Kreuz und macht daraus ein weibliches Lebenskreuz. Die Künstlerin:

Der richtige Draht zum Himmel auf Erden ist das Lebenskreuz.

 In der Vergangenheit wurden in den Alpen tausende Gipfelkreuze aufgestellt.

Dabei ging es in erster Linie um Eroberung und Besetzung der unberührten Gipfelnatur.

Das weibliche Gipfelkreuz verweist auf aktuelle Fragestellungen und Themen der heutigen Zeit, wo ein Paradigmenwechsel einer einseitig dominant männlichen Kultur und Weltanschauung ansteht.

Dieses Zeichen symbolisiert das Leben und will zur Diskussion anregen. Seit alters her wird es als Lebensschlüssel oder Lebenskreuz beschrieben.

 

@Ursula Beiler

Das Kreuzzeichen der christlichen Kultur erinnert uns an den Tod.

… und das gleich musikalisch noch dazu. Die einen schnaufen auf – nur noch heute das letzte Halbfinale-Spiel und dann noch das Wochenende die kommenden Spiele um den 3. Platz und dem Finale – , die anderen fiebern mit. Selma Mahlknecht hat sich mit ihrem Lebensgefährten Kurt Gritsch zu diesem Spannungsfeld was Originelles einfallen lassen.

Wer wissen möchte, was herauskommt, wenn sich Fußball, Literatur, Musik und Humor treffen…
Wer findet, dass Fußball viel zu viel Platz einnimmt…
Wer findet, dass Fußball gar nie genug Platz einnehmen kann…
findet in diesem Vidoclip von Selma Mahlknecht die Antwort:

(Wer Schwierigkeiten hat, alles zu verstehen, kann auf dieses Symbol, das ganz links auf dem Video zu finden ist, drücken, um die Untertitel mitzulesen)

 

ichfrau hat die beiden gefragt, was hinter diesem Video steckt.

Wie bist du/seid ihr auf diesen Song gekommen, Selma?

Kurt und ich haben uns über die WM unterhalten und darüber, dass ein Entscheidungsspiel ansteht, bei dem eine Mannschaft aus der WM ausscheiden wird.

Ich dachte an die weinenden Männer auf dem Rasen und auf den Rängen und daran, dass diese Anlässe einige der wenigen Momente sind, wo Männer öffentlich verletzlich, traurig und „weinerlich“ sein dürfen, ohne deswegen in ihrer Männlichkeit verächtlich gemacht zu werden.

Am Samstag beginnt eine Summerschool der besonderen Art auf Schloss Feldthurns. Die #metoo-Debatte und damit der Beginn, die sexuellen Übergriffe anzuprangern, hat weltweit die Wogen aufbranden lassen. Viele sind sich einig: Die Gleichbehandlung der Geschlechter ist noch lange nicht erreicht. Die Organisatorinnen der Summerschool Südtirol fragen: Wie schaut es damit in Südtirol aus? Wie feministisch sind die Frauen und die Männer bei uns? Was hat der Feminismus in Vergangenheit bei uns bewirkt und wie sieht er heute aus?

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Ja, wir wissen es. Das Cannes-Festival von voriger Woche ist Schnee von gestern, den wir nicht mehr aufwärmen brauchen. Werden wir auch nicht. Doch auf eine Sache gehen wir noch ein: Asia Argentos Auftritt.

Die 43-jährige italienische Schauspielerin und Regisseurin, die 2017 zusammen mit anderen – vorwiegend amerikanischen – Schauspielerinnen in der New York Times Weinstein wegen Vergewaltigung angeklagt hat, verkündete Folgendes: 

Danke, dass ihr das Anderssein gewählt habt!
Danke, dass ihr die Vielfalt gefeiert habt!

Das waren die Worte von Netta Barzilai aus Israel, als sie am Samstag Abend den 63. Eurovision Kontest mit 100 Punkten Vorsprung vor den anderen gewann. Die 25-Jährige galt schon vorher als eine der Favoritinnen – sie war auf alle Fälle unsere!

Sie steht zu ihren Kilos, lässt sich Klamotten designen, die ihr stehen und die ausdrücken, was sie sein möchte. Mit ihrer Stimme macht sie, was sie will, gackert laut und steht offen zur #MeToo-Debatte. Ihr Refrain lautet:

I’m not your toy,
you stupid boy!

(Ich bin nicht dein Spielzeug, du dummer Junge!)

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Durch die Medien völlig ignoriert sind in Israel tausende hebräische, muslimische und christliche Frauen zusammen für Frieden gelaufen. In diesem neuen offiziellen Video von der Bewegung Women Wage Peace, singt die israelische Sängerin Yael Deckelbaum das Lied Prayer of the Mothers, zusammen mit Frauen und Müttern verschiedenster Religionen, zeigend, dass die Musik sie ändert und das auch soll. Ein vollständiges weibliches Wunder das mehr sagt als tausend Worte.

Shalom Salam Frieden

Von 1. bis 16. Oktober 2016 wird im Frauenmuseum die Ausstellung VideoArt in LOOP gezeigt. Ein Projekt von AIAPI, das in 65 Orten weltweit ausgewählte Videokunstwerke zeigt. Die selben Werke, die selben KünstlerInnen, die selben Emotionen, zur selben Zeit an vielen verschiedenen Orten weltweit. Ein Projekt, das verbindet!

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Vor 120 Jahren wurde die Südtiroler Künstlerin May Hofer geboren. Aufgewachsen an verschidenen Orten der Donau-Monarchie, besuchte sie die Akademie für angewandte Kunst in Wien. Dort lernte sie ihren späteren Mann, den Maler und Architekten Anton Hofer kennen, mit dem sie gemeinsam nach Bozen zog. Ihre Kunstwerke aus Mosaiken auf Textilien, farbenfroh und gold-durchzogen, erinnern an die Malerein von Chagall und laden zum Träumen ein.

Bis ins hohe Alter behielt May Hofer ihre Neugierde und Bereitschaft, Neues zu erfahren. So unternahm sie 1997 im Alter von 101 Jahren noch eine Reise nach Indien in ein Yogazentrum in Pondicherry.

Am 03. Mai 2000 verstarb May Hofer.

Mehr dazu auf fembio.org

Samstag, 27. August 14:00 Uhr: Die russisch-deutsche Pianistin Olga Scheps wird auf der Zenoburg über Schönheit und Talent sprechen. Das Bild der Frau auf der klassischen Musikbühne und ihr persönlicher Umgang damit werden Thema sein.

Das Frauenmuseum Meran arbeitet mit dem Kuratorium – Zenoburg zusammen. Dieses hat die Initiative Frauen im Dialog ins Leben gerufen.

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Die Italienerin Tina Modotti war vieles: Fotografin, Schauspielerin, Kommunistin und Revolutionärin. Geboren in Udine zog sie über die USA nach Mexiko. Ihre Fotografien dokumentieren die revolutionäre Stimmung von Politik und Kunst im Mexico der 20er Jahre. Sie fotografiert das Leben einfacher Leute, unterdrückte Frauen und Kinder, „Campesinos“ – mexikanische Landarbeiter bei einer Demonstration, die revolutionäre Kunst der mexikanischen Murales und pfelgt regen Kontakt mit Frida Kahlo und Diego Rivera.

Nach ihrem bis heute ungeklärten Tod bei einer Taxifahrt, veröffentlicht Pablo Neruda ein Gedicht als Nachruf in den Zeitungen:

„Tina Modotti, Schwester, du schläfst nicht, nein, du schläfst nicht: Vielleicht hört dein Herz die gestrige Rose wachsen, die letzte gestrige Rose, die neue Rose, Ruhe sanft, Schwester. Die neue Rose gehört dir, die neue Erde gehört dir: du hast dir ein neues Kleid angelegt aus tiefem Samen und dein sanftes Schweigen füllt sich mit Wurzeln. Du wirst nicht vergebens schlafen, Schwester.“ (aus Pablo Neruda, Tina Modotti ist tot.)

Mehr dazu auf fembio.org

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Diese neun muslimischen Frauen zerstören Stereotype durch ihre Kunst, Fotografie und Aktivismus. Sie zeigen ein vielfältiges Bild – muslimische Frauen sind kühn, kreativ, mutig, dynamisch und vor allem unterschiedlich! Sie sind Doktorinnen, Lehrerinnen, Mütter, Menschenrechtsaktivistinnen, Künstlerinnen, Journalistinnen, Tänzerinnen und vieles mehr!

globalfundforwomen.org

Der Spice Girls Hit „Wannabe“ ist inzwischen wie alt? 20 Jahre?

Diese Gruppe internationaler Künstlerinnen hat den Hit neu interpretiert und sagt uns was sie wirklich will: Rechte für Frauen und Mädchen. Die Künstlerinnen stammen aus Indien, Nigeria, Südafrika, den USA, Kanada und Großbritannien.

 

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Sonita ist die erste Afghanische Rapperin. Mit ihrem Lied Brides for sale (Bräute zu verkaufen) erreichte sie in nur einem Jahr 500.000 Klicks auf Youtube. Darin rappt sie über Zwangsheirat in Afghanistan. Sie selbst war nach mehrmaligen Versuchen ihrer Eltern, sie zu verheiraten, nach Iran geflüchtet.

Dort traf sie auf die Iranische Regisseurin Rokhsareh Ghaem Maghami, die nun ihre Geschichte in einem Dokumentarfilm erzählt. Das spannende daran ist: während den Dreharbeiten, hat das Leben von Sonita und damit auch die Geschichte des Films, eine unerwartete Wendung genommen…

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Wer hätte gedacht, dass das Aufeinandertreffen von Säge und Violinenbogen so harmonische Klänge erzeugen kann. Die begabte Musikerin Natalia Paruz hat schon des Öfteren ungewöhnliche Musikinstrumente zum Klingen gebracht, wie Englische Handglocken oder Österreichische Kuhglocken. Mit der Säge belebt sie ein bis dahin männlich dominiertes Musikinstrument.

Die Säge hat als Musikinstrument eine lange Tradition hinter sich. Besonders populär waren Sägenklänge in Varitetés und Vaudeville zu Beginn des 20. Jahrhunderts – verschwanden dann aber im 2. Weltkrieg. Grund dafür war einerseits, dass der Stahl für die Waffenproduktion anstatt für Sägen verwendet wurde, und andererseits, dass junge Männer in den Krieg zogen und somit diese Technik nicht der nächsten Generation weitergegeben werden konnte. Da das musizieren auf der Säge eine kräftige linke Hand erfordert, waren die meisten Sägen-Musiker Männer. Die wohl berühmteste Ausnahme war Marlene Dietrich, die 1948 für Soldaten auf der Säge spielte.

Heute verzaubert Natalia Paruz mit ihren Sägenklängen weltweit und wird liebevoll die „SawLady“ genannt 😉

 

… und das war Marlene Dietrich