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#Herstory 0

Era la Vigilia di Natale, quando alla porta della famiglia di Rosa Rainer l’ostetrica condotta di Moso in Val Passiria bussò una ragazza: alla sorella era iniziato il travaglio prima del tempo dopo che era caduta malamente. La giovane mamma che aveva bisogno dell’aiuto di Rosa abitava in una località isolata distante da lì e fuori era tutto innevato.

Rosa la raggiunse e la assistette come sapeva fare lei mentre dava alla luce la sua piccola bimba. Il parto andò bene, ma sappiamo dalle parole del figlio di Rosa, Franz Lanthaler che “fu necessario portare la giovane mamma all’ospedale” e che “la fecero sdraiare su una Greie, una di quelle slitte larghe e con le sponde alte laterali, avvolta nelle coperte” in modo che la poveretta non avesse troppo freddo. “Mia madre” racconta sempre Franz “camminava davanti con la bambina fra le braccia facendo da apripista”, il neopapà  tirava la slitta e la zia della piccola la spingeva da dietro. “Camminarono per due chilometri, fino a Moso, dove finalmente li attendeva un taxi”. Non è difficile immaginare che se qualcuno li vide passare, in quel paesaggio coperto dalla neve, quella notte di Natale, li abbia benedetti facendo un segno della croce pensando ad un presepe con Maria e il Bambin Gesù.

Donna & salute 0

Passend zu unserer Sonderausstellung „Birth cultures – Geburtskultur – Cultura di nascita“ sind wir vor Kurzem auf die spannende Reportage „Gewalt im Kreißsaal“ von arte gestoßen.

Dass Frauen bei der Geburt Gewalt erleben ist keine Seltenheit. Die Reportage macht dies zum Thema und gibt auf der einen Seite einen Einblick in verschiedene Formen von erfahrener Gewalt, deren Folgen und Auswirkungen und lässt betroffene Frauen zu Wort kommen, die davon erzählen wie sie mit dem Erlebten umgehen lern(t)en. Auf der anderen Seite wird im Gespräch mit Hebammen, Geburtshelfer*innen und Gynäkologen aber auch die derzeitige Arbeitsweise in der Geburtshilfe reflektiert und nach neuen möglichen, gewaltfreieren Lösungen gesucht.

Hier findet ihr die Reportage:

 

Yvonne Rauter

 

Donna & salute 0

Heute ist der Internationale Tag der Menschenrechte. Ein Gedenktag, der an die Verabschiedung der Erklärung der Menschenrechte am 10. Dezember 1948 erinnert und jedes Jahr aufs Neue die Frage nach deren Einhaltung stellt.

Für den heutigen Beitrag sind wir im Rahmen unserer derzeitigen Sonderausstellung „Birth Cultures – Geburtskultur – Cultura di nascita“ der Frage nachgegangen, wie es sich mit Menschrechten rund um das Thema Geburt verhält.

Foto: Archiv Frauenmuseum, Meran

Ethische und rechtliche Grundlagen für eine respektvolle Geburtshilfe sind in mehreren Dokumenten zu finden.

  1. Die Rechte für schwangere und gebärende Frauen
    … sind in zahlreichen internationalen Menschenrechtsabkommen verankert, darunter in der Universellen Deklaration der Menschenrechte oder der Vierten Weltfrauenkonferenz der Vereinten Nationen.
  2. Die Rechte des Kindes vor, während und nach der Geburt
    … beruhen u.a. auf der Wiener Resolution der Internationalen Studiengemeinschaft für Pränatale und Perinatale Psychologie und Medizin und der UN-Konvention zu den „Rechten des Kindes“, in der 1990 das Kind erstmals mit seinen eigenen Rechten gesehen wurde.

Grundlage für alles Genannte ist dabei Artikel 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte: „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“

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Gestern waren Elfriede Ebner und Sara Ottaviani im Frauenmuseum zu Gast. Im Anschluss an den österreichischen Dokumentarfilm „Meine Narbe – Ein Schnitt ins Leben“ (2014), der gezeigt wurde, waren die beiden Frauen Teil eines vertiefenden Gesprächs zum Thema Kaiserschnitt.

Wer sind die beiden Frauen?

Elfriede Ebner ist Kinderkrankenpflegerin, Fachberaterin für Emotionelle Erste Hilfe EEH und selbst betroffene Kaiserschnittmutter.

Sara Ottaviani ist Physiotherapeutin, IBCLC Stillberaterin, Fachberaterin für Emotionelle Erste Hilfe EEH und auch selbst betroffene Kaiserschnittmutter.

Foto: Sara Ottaviani; Archiv Frauenmuseum, Meran

Der Kaiserschnitt oder auch Sectio Caesarea stellt in der modernen Geburtshilfe ein äußerst sensibles Thema dar. Er ist zugleich lebensrettende Operation und damit wichtige medizinische Errungenschaft einerseits, andererseits aber auch ein einschneidendes, immer wieder auch sehr belastend oder traumatisch erfahrenes Lebensereignis.

Aufschluss darüber gibt auch der Dokumentarfilm „Meine Narbe – Ein Schnitt ins Leben“ von Mirjam Unger und Judith Raunig, der die Sinnhaftigkeit von Kaiserschnitten zur Diskussion stellt. In Österreich kommt mittlerweile jedes dritte Baby per Kaiserschnitt auf die Welt. Braucht es all diese Kaiserschnitte aus gesundheitlicher Sicht? Warum werden so viele Kaiserschnitte durchgeführt? Was löst diese angeblich risikoarme Form der Geburt bei Frauen und Kindern aus?

#Birth Culture 0

Geburt geht uns alle an. Wie der Tod betrifft sie ausnahmslos jeden Menschen. Die Bedingungen, die eine Schwangerschaft und Geburt begleiten, prägen unser Leben. Geburtskultur ist die Art und Weise, wie der Start ins Leben von einer Gesellschaft gestaltet wird und welche Rahmenbedingungen sie dafür schafft.

Die Ausstellung erzählt von traditionellem Hebammenwissen und medizinischen Errungenschaften, von den weltweiten Ritualen rund um die Geburt und den Schöpfungsmythen, die dazu geführt haben. Sie gibt Einblick in die Alltags- und Lebenskultur der Menschen, hilft uns physiologische Prozesse zu verstehen, berücksichtigt die aktuellen Erkenntnisse und hinterfragt die Möglichkeiten der heutigen Reproduktionstechnologie.
Die Kulturgeschichte der Geburt erzählt auch von Frauengeschichte, Leibfeindlichkeit, Macht, Kapital und grundlegenden Menschenrechten. Es sind persönliche Zugänge und Erfahrungsberichte sowie Kunstwerke, die das Thema erweitern, neue Sichtweisen einbringen.

Auf mehreren Ebenen setzen sich die Besucher*innen mit der Geburtskultur aus unterschiedlichen Blickwinkeln auseinander. Während sie der PROLOG spielerisch auf die Inhalte einstimmt, erfahren sie im Bereich GEBURT VERSTEHEN mehr über den physiologischen Vorgang einer Geburt. Fragen zum Elternwerden und zu Frauengesundheit werden ebenso behandelt wie die Menopause. Die Exponate dazu reichen von einer Schautafel zum Uterus über die erste Antibabypille bis hin zu Plazentacremes für die – angeblich – ewig junge Haut.

#Birth Culture 0

Birth Cultures – Geburtskulturen ist ein EU-Projekt von 2019-2022, das zu einer Reise durch Geschichten und Traditionen rund um Geburt und Mutterschaft einlädt. Eine große Wanderausstellung dazu tourt durch Europa und ist ab Dezember 2021 im Frauenmuseum in Meran zu sehen. Kommt vorbei – neben der Ausstellung erwartet euch auch ein vielfältiges Rahmenprogramm.

Die Hebamme Frau Maria Schöpf Ungerer lebte von 1888 bis 1962 in Meran und übte ihren Beruf in Meran und Umgebung aus.

Die Hebammen hatten auf dem Land oft lange und beschwerliche Wege zurückzulegen, um zu den Höfen zu gelangen. Sie mussten mit schwierigen und gefährlichen Situationen alleine fertig werden, bei denen es um Leben und Tod ging. Oft genug stellten sie sich zwischen die gebärenden Frauen und die Anforderungen der Männer, um die Frauen und die Neugeborenen zu schützen und ihnen die Pflege zukommen zu lassen, die sie brauchten.

Hebamme war ein herausfordernder und angesehener Beruf. In den 1960er Jahren setzte es sich in Südtirol durch, dass die Frauen ins Krankenhaus gingen, um zu gebären. Jetzt waren im Notfall ein Operationssaal und genügend technisches Gerät zur Hand, um lebensgefährlichen Situationen zu begegnen. Die Ärzte waren nun in der Hierarchie über die Hebammen gestellt und ihre unterschiedlichen Erfahrungen und Prioritäten prallten aufeinander.

#Zia Rosa 0

In wenigen Wochen, am 20.11.2021, eröffnet im Frauenmuseum in Meran die Sonderausstellung „Birth cultures – Geburtskultur – Cultura di nascita“BIRTH CULTURES ist ein EU-Projekt von 2019-2022, das zu einer Reise durch Geschichten und Traditionen rund um Geburt und Mutterschaft einlädt. Eine große Wanderausstellung dazu tourt durch Europa und ist ab Dezember 2021 im Frauenmuseum in Meran zu sehen. Kommt vorbei – neben der Ausstellung erwartet euch auch ein vielfältiges Rahmenprogramm.Diese Sonderausstellung nehmen wir zum Anlass, um im heutigen Beitrag der Rubrik #tanterosa ein Thema rund um Schwangerschaft anzusprechen, das häufig tabuisiert wird: die Abtreibung.

Das Frauenmuseum in Norwegen hat eine Ausstellung dazu eröffnet und uns freundlicherweise einiges an Material und Informationen dazu zur Verfügung gestellt, die wir heute hier veröffentlichen können. Es ist außerdem auch geplant, dass die Ausstellung online zugänglich gemacht wird und über die Seite des Internationalen Netzwerks der Frauenmuseen (IAWM) besucht werden kann.

Worum geht es in der Ausstellung?

„SHHH! Geschichten über Abtreibung und Sexualität“ ist eine physische Ausstellung im Frauenmuseum von Norwegen und eine Online-Ausstellung. Sie thematisiert Schwangerschaftsabbruch als eine universelle weibliche Erfahrung, die es trotz Tabus und Stigmatisierung immer schon gegeben hat. Die Praxis des Schwangerschaftsabbruchs ist seit der Antike bekannt. So enthält z.B. das Werk des griechischen Arztes Soranus von Ephesus – der um das Jahr 100 in Alexandria und Rom als Arzt praktizierte – zahlreiche Beschreibungen von Abtreibungsmethoden wie Diuretika, Massagen und würzige Speisen.

#Birth Culture 0

Birth Cultures – Geburtskulturen ist ein EU-Projekt von 2019-2022, das zu einer Reise durch Geschichten und Traditionen rund um Geburt und Mutterschaft einlädt. Eine große Wanderausstellung dazu tourt durch Europa und ist ab Dezember 2021 im Frauenmuseum in Meran zu sehen. Kommt vorbei – neben der Ausstellung erwartet euch auch ein vielfältiges Rahmenprogramm.

Im Monat September durften wir hier auf unserem Blog die Hebamme Kathrin Kuppelwieser vorstellen. Heute erzählt sie uns von der Familienberatungsstelle Lilith in Meran in der sie auch selbst tätig ist.

Wie ist die Familienberatungsstelle Lilith entstanden?

Die Familienberatungsstelle Lilith entstand 1982 auf Initiative einer Frauengruppe. Diese forderte bereits im Jahr 1979, als das gerade verabschiedete Gesetz die Errichtung von Familienberatungsstellen vorsah, die Errichtung einer öffentlichen Beratungsstelle für Familien, Paare und Einzelpersonen. Die zuständigen Behörden lehnten ihren Antrag ab. Daraufhin beschloss die Frauengruppe den Verein „Donne Merano/Frauen Meran“ zu gründen und eine private Familienberatungsstelle zu eröffnen. Im Herbst 1982 nahmen sie ihre Tätigkeit in einer kleinen Wohnung in der Ariston-Galerie auf.
Die Entstehung der Familienberatungsstelle Lilith erforderte großes Engagement. Die Frauengruppe arbeitete ehrenamtlich und finanzierte die Miete und Anschaffung von Möbeln und Instrumenten, wie etwa das gynäkologische Inventar, aus eigener Tasche.
Im Laufe der Jahre hat sich der rechtliche Hintergrund und die Finanzierung der Familienberatungsstelle verändert. Zwei Jahre nach der Eröffnung der Familienberatungsstelle wurde diese nach dem Regionalgesetz Nr. 10/79 anerkannt und wird seither zum Teil von der Autonomen Provinz Bozen finanziert. Seit dem 1.1.2007 obliegt die Verwaltung der Sozialgenossenschaft Futura O.n.l.u.s.. 2012 wurde mit dem Beschluss Nr. 246/2012 die vertragliche Vereinbarung zwischen dem Gesundheitsamt der Autonomen Provinz Bozen – Gesundheitsbezirk Meran und der Sozialgenossenschaft Futura O.n.l.u.s. genehmigt. Lilith ist auch von der Autonomen Provinz Bozen auf der Grundlage des Dekrets Nr. 84/23.2 vom 1.4.2014 akkreditiert worden. Heute wird die Familienberatungsstelle durch den Sanitätsbetrieb Südtirol, die Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt und die Agentur für Familie zum Großteil finanziert.

#Birth Culture 0

Birth Cultures – Geburtskulturen ist ein EU-Projekt von 2019-2022, das zu einer Reise durch Geschichten und Traditionen rund um Geburt und Mutterschaft einlädt. Eine große Wanderausstellung dazu tourt durch Europa und ist ab Dezember 2021 im Frauenmuseum in Meran zu sehen. Kommt vorbei – neben der Ausstellung erwartet euch auch ein vielfältiges Rahmenprogramm.

Das Frauenmuseum möchte Rahmen des EU-Projektes Birth Culture – die Tradition der Geburt etwas verändern und laden Dich ein, mit dabei zu sein!

Die Sonderausstellung zum EU-Projekt BIRTH CULTURES eröffnet 20.11.2021 und wird noch eigens angekündigt.

Im Oktober starten wir mit der Die Erzählcafé-Aktion – zuhören | sich austauschen | voneinander lernen

Das persönliche, lebensgeschichtliche Erzählen steht hierbei im Mittelpunkt, genauso wie der respektvolle und wertschätzende Umgang mit den Erfahrungen der Cafégäste. Jedes Erzählcafé ist eine offene Mitmachveranstaltung und wird deshalb in öffentlich zugänglichen, nicht kommerzialisierten Räumen veranstaltet.

Verschiedene Generationen und Kulturen, aber auch unterschiedliche Akteure der Geburtsmedizin werden bei diesen Erzählcafés ohne Wertung und Diskussion miteinander ins Gespräch gebracht.

Die Idee eines Erzählkaffees ist aus der Erzählcafé-Aktion durch Dr. med. Stefanie Schmid-Altringer und Lisa von Reiche https://erzaehlcafe.net/ übernommen und adaptiert worden.

#Birth Culture 0

Birth Cultures – Geburtskulturen ist ein EU-Projekt von 2019-2022, das zu einer Reise durch Geschichten und Traditionen rund um Geburt und Mutterschaft einlädt. Eine große Wanderausstellung dazu tourt durch Europa und ist ab Dezember 2021 im Frauenmuseum in Meran zu sehen. Kommt vorbei – neben der Ausstellung erwartet euch auch ein vielfältiges Rahmenprogramm.

Im Rahmen diese Projektes möchten wir euch heute eine weitere Hebamme vorstellen. Kathrin Kuppelwieser arbeitet in der Familienberatungsstelle Lilith in Meran und erzählt uns im heutigen Interview von ihrem persönlichen Weg hin zu ihrem Beruf.

Wolltest du immer schon Hebamme werden?

Der Wunsch Hebamme zu werden kam aus einem intuitiven klaren Impuls. Ich kann diesen Impuls gar nicht an einem bestimmten Ereignis festmachen. Ich hatte die Oberschule abgeschlossen und für ein Jahr in Venedig gelebt. Die Ausbildung zur Hebamme hat mich zurück nach Südtirol geführt.

Wie hast du zu diesem Beruf gefunden?

Dem Impuls, Hebamme zu werden, ging ein Prozess von gut zehn Jahren voraus. In dieser Zeit wuchs meine Faszination für den menschlichen Körper, dessen komplexe Abläufe, Potential aber auch seine Verletzbarkeit. Gleichermaßen wuchs die Neugier am Menschsein in seiner emotionalen und kognitiven Dimension. Der Beruf Hebamme war in meiner Vorstellung ein Terrain, in dem Frauen, Männer und Babys in ihrer umfassenden Komplexität begleitet werden können. In ihren Wachstumsprozessen auf verschiedenen Ebenen.

#Birth Culture 0

Am vergangenen Wochenende ist im Frauenmuseum Hittisau die 6. Internationale IAWM Konferenz 2021 der Frauenmuseen zu Ende gegangen. Unter dem Motto „and still we* create“ kamen im über sechzig Leiterinnen und Vertreterinnen von Frauenmuseen und Frauenmuseumsinitiativen aus fünf Kontinenten zusammen, um Ideen auszutauschen, zu diskutieren und nach Gemeinsamkeiten zu suchen.

Die Leiterin Sigrid Prader sowie die Mitarbeiterin Sarah Trevisiol vom Frauenmuseum in Meran waren bei der Konferenz dabei. Die Koordinationsstelle von IAWM ist im Frauenmuseum in Meran angesiedelt.

Die Konferenz wurde durch pandemiebedingte Reiseprobleme hybrid abgehalten, was eine neue Erfahrung war. Dank den Organisatorinnen in Hittisau klappte die Abwicklung einwandfrei.
Physisch anwesend waren Kolleginnen aus Deutschland, Norwegen, Iran, Italien, Schweiz, Russland, Ukraine, Frankreich, Niederlande, Spanien, Serbien, Slowenien und Österreich.
Digital waren die Länder Kanada, USA, Ungarn, Mexiko, Costa Rica, Argentinien, Kolumbien, Chile, Albanien, Korea, Vietnam, Australien, Portugal, Großbritannien, Irland, Senegal, Türkei und Ägypten vertreten.

Gruppenarbeit

 Die Konferenz wurde im Rahmen des EU-Projekts Birth Cultures abgehalten, wo in einer Ausstellung über die verschiedensten Formen des traditionellen Wissens  rund um Geburt und Mutterschaft als Teil des immateriellen Kulturerbes dargestellt wird. Diese Ausstellung wird Ende November 2021 auch im Frauenmuseum in Meran zu sehen sein.

#ioDonna del mese 0

Unsere Frau des Monats September ist Astrid Di Bella. Die Hebamme und Unternehmerin erzählt uns heute von ihrem Beruf und wie ein Schicksalsschlag sie dazu brachte über ihr Leben nachzudenken…

Was war deine Berufung als Hebamme zu arbeiten?

Seit ich denken kann wollte ich mit Menschen arbeiten. Als ich dann mit 15 Jahren meine erste Geburt zu Hause miterleben durfte, die Geburt meiner Nichte Valentina, war mir klar: das ist mein Traumberuf, meine Berufung. Ich möchte Frauen stärken und sie bei diesem einmaligen Erlebnis bestmöglich begleiten.

Nachdem du Einblick sowohl im Krankenhaus, wie auch als freiberufliche Hebamme bekommen hast, wo siehst du Handlungsbedarf etwas an diesem System der Geburtshilfe zu verändern bzw. was hat sich bereits ansatzweise geändert?

#Birth Culture 0

Family Support heißt das wertvolle Angebot, welches bereits in einigen Gemeinden Südtirols Familien mit Neugeborenen unter die Arme greift. Freiwillige helfen unkompliziert dort aus, wo es gerade brennt: ob es ums Baby, ums Geschwisterkind oder den nötigen Einkauf geht. Nun gibt es das Angebot auch in Meran. Die Verantwortliche Nadine Lutz beantwortet unsere Fragen dazu.

An wen richtet sich der family support in Meran?

Family Support richtet sich an Familien mit Neugeborenen bis zum ersten Lebensjahr.

Wobei unterstützt der family support die Familien?

Family Support hat einen präventiven Ansatz. Familien sollen darin unterstützt werden einen guten Übergang in den Babyalltag und das Leben als Familie zu finden. Die Geburt eines Babys ist mit großer Freude verbunden, bedeutet aber auch Herausforderung und Veränderung. Family Support möchte sich an Seite der Eltern stellen, ihnen Momente des Auftankens schenken und sie dadurch stärken. Freiwillige geben eine Unterstützung die vergleichbar mit jener ist, welche Freunde, Verwandte, Großeltern oder Nachbarn geben können.

Foto: Family Support
Gibt es den family support auch in anderen Gemeinden in Südtirol?

Ja, Family Support ist bereits 2014 in Lana aufgebaut worden. Zudem besteht es in Naturns und Schlanders und wird in Leifers, Bozen und Gadertal aufgebaut.

#Birth Culture 0

Birth Cultures – Geburtskulturen ist ein EU-Projekt von 2019-2022, das zu einer Reise durch Geschichten und Traditionen rund um Geburt und Mutterschaft einlädt. Eine große Wanderausstellung dazu tourt durch Europa und ist ab Dezember 2021 im Frauenmuseum in Meran zu sehen. Kommt vorbei – neben der Ausstellung erwartet euch auch ein vielfältiges Rahmenprogramm.

Im Rahmen diese Projektes möchten wir euch heute die freiberufliche Hebamme Burgi Künig vor. Unter anderem erzählt sie uns wie sie zu ihrem Beruf gefunden hat und was es mit der gestrickten Gebärmutter auf sich hat, welche in der Dauerausstellung im Frauenmuseum zu sehen ist.

Erzählen Sie uns doch etwas zu Ihrer Person.

Mein Name ist Burgi Künig, ich bin Hebamme, komme aus dem Ahrntal im Pustertal, und bin  in Dietenheim aufgewachsen.  Bin verheiratet,  habe 2 Kinder und vier Enkel zwischen 10 und 22 Jahren. Heuer bin ich 47 Jahren als Hebamme tätig.

Wie haben Sie zum Hebammenberuf gefunden?

#Birth Culture 0

Im Interview erzählt Nadine Lutz von ihrer Aufbau-Arbeit des Family Supports in Meran, einer Anlaufstelle für Familien mit Neugeborenen. Freiwillige, die bereit sind, ihre Zeit der Unterstützung von Familien zu schenken, sind herzlich willkommen.

Nadine, erzählst du uns etwas von dir und von deinem Hintergrund?

Meine bisherigen Arbeitserfahrungen konnte ich im sozialen Bereich sammeln, wobei sich diese vorwiegend auf die Arbeit mit Familien mit Kindern und Jugendliche beziehen. Ich habe den Bachelor in Soziale Arbeit an der Universität Brixen absolviert und ein aufbauendes Masterstudium an der Freien Universität Trient. Zudem habe ich mein Wissen in der „systemischen und integrativen Beratung“ in einem Lehrgang vertieft. Schon immer hat mich die Arbeit mit Familien fasziniert. Dabei finde ich den Bereich der Frühen Hilfen mit ihrem wichtigen präventiven Ansatz besonders spannend und ansprechend.

Privat bin ich selbst stolze Mutter von zwei Kindern. Durch mein eigenes Mama-Sein konnte ist selbst vieles lernen und erfahren, was mir wiederum für die Arbeit mit den Familien hilft.

Du baust im Moment in Meran den family support auf, ist das richtig?

Ja, über das Eltern-Kind-Zentrum Meran bin ich bemüht, dass dieses wertvolle Angebot für Familien auch in Meran Fuß fasst. Vorerst ist es auf die Gemeinde Meran beschränkt. Wir hoffen jedoch, dass wir es früher oder später auch erweitern können.

#Zia Rosa 0

In dieser Woche findet die Mutternacht 2021 statt – eine jährliche Aktion, die auf die verschiedensten, oft schwierigen Seiten, der Elternschaft aufmerksam machen möchte. Zum siebten Mal organisiert das Rittner Bildungszentrum Haus der Familie heuer bereits gemeinsam mit 25 Südtiroler Organisationen die Sensibilisierungskampagne MutterNacht. Heuer steht das Thema „Wenn Mami oder Papi krank ist. Auf der Suche nach neuer Sicherheit“ im Mittelpunkt.

Eine schwere Krankheit belastet die gesamte Familie, ist mit Angst und Scham verbunden. Rollen verändern sich, im Familiensystem tun sich Lücken auf. Kinder leiden besonders darunter.

Heuer dreht sich die Aktion Mutternacht um den Umgang Erwachsener mit der eigenen Krankheit, um die Unterstützung der Partnerin oder des Partners, um die Reaktion der Kinder, um Chancen und Möglichkeiten.

Die Aktionswoche in den Tagen vor dem Muttertag besteht aus vier Teilen:

  • Eine Kunstinstallation (begehbarer Irrgarten mit erzählenden Kinderstimmen) wird in fünf Südtiroler Ortschaften aufgestellt und zugänglich gemacht: In Bruneck (Montag, 3. Mai, Rathausplatz, 10 bis 15 Uhr), Sterzing (Mittwoch, 5. Mai, Stadtplatz, 10 bis 15 Uhr), Schlanders (Donnerstag, 6. Mai, Plawennplatz, 10 bis 15 Uhr) und Bozen (Samstag, 8 Mai, Rathausplatz, 10 bis 15 Uhr).