Blog vom Frauenmuseum Il Blog del Museo delle Donne
Frauenmuseum | Museo delle donne

Author: Ich Frau

Von der Faser zum Kleid

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Im Monat September stellen wir Euch in unserer Rubrik „Frau des Monats“ Renata Sichan vor, für die das Arbeiten mit Naturfasern nicht nur Beruf, sondern vor allem Berufung ist: Durch Zufall zum Filzen gekommen, kreiert sie aus Wolle – aber nicht nur – besondere Einzelstücke, die nicht nur ästhetisch ansprechend sind, sondern die aufgrund der Verwendung von Naturfasern auch positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben.

Im folgenden Interview erzählt uns Renata Sichan mehr über ihre Berufung und wo sie dafür noch Potential sieht, aber auch darüber, was ihr Kraft gibt und sie inspiriert.

Hallo Renata, kannst Du Dich bitte kurz vorstellen?

Ich heiße Renata Sichan und bin in der ČSSR geboren. Nach der Grundschule habe ich das Gymnasium besucht und das Abitur im Bereich Bauwesen abgelegt. Meine Mutti war eine sehr strenge Frau und ich habe als Kind im Alter von acht Jahren Stricken, Häkeln, Nähen und Kochen beigebracht bekommen. Dafür bin ich auch unendlich dankbar. Auch meiner Tante habe ich viel zu verdanken: Sie war Hutmacherin und sie hat die Liebe und die Neugier in diese Richtung in mir geweckt.

Was hat Dich dazu bewogen, nach Südtirol zu kommen und zu bleiben?

Ein Leben für die Leinwand

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„Ein Kuss ist ein liebenswerter Trick der Natur, ein Gespräch zu unterbrechen, wenn Worte überflüssig werden.“

Ingrid Bergman wurde am 29. August 1915 in Stockholm geboren. Ihre Mutter Friedel Adler starb früh, und auch ihr Vater, ein Fotograf, verstarb, als sie 13 Jahre alt war. Sie wuchs daraufhin bei Verwandten auf und zeigte schon früh Interesse an der Schauspielerei. Ihre Ausbildung absolvierte sie an der Schauspielschule des Königlichen Dramatischen Theaters in Stockholm.

Ihr Filmdebüt gab sie 1935 in Schweden, doch der internationale Durchbruch gelang ihr mit dem Film „Intermezzo“ (1936). Hollywood wurde auf sie aufmerksam, und 1939 zog sie in die USA, wo sie sich durch ihre natürliche Ausstrahlung deutlich von anderen Stars abhob.
Einer ihrer bekanntesten Filme ist „Casablanca“ (1942), in dem sie an der Seite von Humphrey Bogart spielte. Sie gewann insgesamt **drei Oscars** und wurde 1999 vom American Film Institute als eine der größten weiblichen Filmlegenden ausgezeichnet.
Privat sorgte sie für Schlagzeilen, als sie sich 1949 in den italienischen Regisseur Roberto Rossellini verliebte, mit ihm drei Kinder bekam und ihren damaligen Ehemann verließ. Die Affäre löste in den USA einen Skandal aus, doch später wurde sie wieder vom Publikum gefeiert.
Nach der Scheidung von Rossellini heiratete sie 1958 den schwedischen Produzenten Lars Schmidt. Ihre Karriere setzte sie bis ins hohe Alter fort. Ihr letzter Film war **„Eine Frau namens Golda“ (1982)**, in dem sie trotz schwerer Krankheit brillierte.
Ingrid Bergman starb am 29. August 1982, ihrem 67. Geburtstag, in London an Krebs. Ihre Lebensgeschichte ist geprägt von künstlerischem Mut, persönlicher Unabhängigkeit und einer tiefen Leidenschaft für das Schauspiel.

Citazione del Lunedi

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Tutti gli inizi (di settimana) sono difficili ;-). Vogliamo renderveli un po’ più spensierati, con qualche buona citazione o battuta di spirito a volte profonde e a volte meno. Iodonna vi augura un buon inizio della settimana.

Questa settimana con Dorothy Crowfoot Hodgkin

Dorothy Crowfoot Hodgkin nacque il 12 maggio 1910 al Cairo, in Egitto, da una famiglia di archeologi. Fin da giovane mostrò un forte interesse per la chimica e, nonostante le difficoltà imposte alle donne nel campo scientifico, riuscì a studiare al Somerville College di Oxford. Dopo aver completato il dottorato all’Università di Cambridge, tornò a Oxford, dove trascorse gran parte della sua carriera accademica.

Nel 1937 sposò Thomas Hodgkin, con cui ebbe tre figli. Durante la sua carriera, si dedicò alla **cristallografia a raggi X**, una tecnica che le permise di determinare la struttura di molecole fondamentali come il **colesterolo, la penicillina, la vitamina B12 e l’insulina**. La sua scoperta della struttura della **penicillina** fu rivoluzionaria, poiché permise di progettare nuovi antibiotici.

Pionierin des modernen Frauenbergsteigens

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Jeanne Immink (geb. *Jeannette Friederike Hermine Diest*, 1853–1929) war eine niederländische Alpinistin und eine der ersten Frauen, die sich in der männerdominierten Welt des Bergsteigens einen Namen machten. Sie gilt als Pionierin des modernen Frauenbergsteigens – mutig, unkonventionell und ihrer Zeit weit voraus.

Geboren am 10. Oktober 1853 in Amsterdam, entstammte sie einer deutsch-jüdischen Familie. Im Laufe ihres Lebens entwickelte sie sich zu einer bemerkenswert vielsprachigen Persönlichkeit: Neben ihrer Muttersprache Niederländisch sprach sie fließend Deutsch, Englisch und Italienisch. Ihr Lebensweg führte sie schließlich nach Mailand, wo sie am 20. August 1929 verstarb.

Alpinistische Leistungen
Erste Frau, die schwere Felsrouten in den Alpen meisterte – u. a. am Ortler, an der Zugspitze und in den Dolomiten.
Erstbesteigungen und neue Routen, z. B. an der Kleinen Zinne (1893)
Überschritt das Matterhorn zweimal – von Breuil und von Zermatt aus und galt als Erfinderin des Klettergurts und trug als erste Frau Hosen beim Klettern, was damals als skandalös galt.

Persönliches Leben & Skandale
Heiratete jung den Lehrer Karel Immink und wanderte mit ihm nach Südafrika aus. Die Ehe scheiterte; sie hatte zwei Söhne – einer davon unehelich mit einem britischen Offizier.
Dank Alimentenzahlungen und geschickter Geldanlagen war sie finanziell unabhängig. Gab sich später als Witwe aus und lebte mit ihrem Sohn Luigi Immink in Italien.

Zitat zum Montag

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Aller (Wochen-)Anfang ist schwer ;-). Mit einem guten, manchmal aus der Seele sprechenden, manchmal witzigen Spruch oder Zitat wollen wir euch das erleichtern. ichfrau wünscht einen guten Start in die Woche!

Diese Woche mit Maria Anna Walburga Ignatia Mozart, genannt Nannerl.

Nannerl, wurde am 30. Juli 1751 in Salzburg geboren und starb dort am 29. Oktober 1829. Sie war die ältere Schwester von Wolfgang Amadeus Mozart und selbst ein musikalisches Wunderkind.

Bereits mit 7 Jahren begann sie, Klavier zu spielen – unterrichtet von ihrem Vater Leopold Mozart.

Sie galt als eine der besten Pianistinnen Europas ihrer Zeit. In einem Brief von 1764 nannte Leopold sie eine der geschicktesten Klavierspielerinnen Europas.
Gemeinsam mit Wolfgang unternahm sie Konzertreisen durch Europa und wurde in Städten wie Paris, London und Wien gefeiert.
Ihre Karriere als Musikerin endete jedoch früh – mit etwa 18 Jahren – da gesellschaftliche Normen Frauen keine öffentliche Musikerlaufbahn zugestanden.

Warum ist sie heute weniger bekannt?

Ihr Vater konzentrierte sich zunehmend auf Wolfgangs Karriere.
Obwohl sie selbst komponierte, sind keine ihrer Werke erhalten – möglicherweise wurden sie nie veröffentlicht oder gingen verloren. Sie heiratete 1784 den Beamten Johann Baptist von Berchtold zu Sonnenburg und zog nach St. Gilgen, wo sie drei Kinder großzog.

„Die Liebe zu meiner Arbeit und die Hingabe an sie sind für mich die Grundlage des Glücks.“

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Gerty Cori war eine bahnbrechende Biochemikerin, deren Lebensgeschichte ebenso faszinierend wie inspirierend ist.

Gerty Theresa Cori (geb. Radnitz) wurde am 15. August 1896 in Prag geboren und starb am 26. Oktober 1957 in St. Louis, Missouri. Sie war die erste Frau, die den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin erhielt – und das 1947, gemeinsam mit ihrem Ehemann Carl Ferdinand Cori und dem argentinischen Physiologen Bernardo Houssay.

Gerty und Carl Cori entdeckten den sogenannten Cori-Zyklus – ein zentraler Mechanismus im Kohlenhydratstoffwechsel, bei dem Glykogen in den Muskeln zu Milchsäure abgebaut und in der Leber wieder zu Glukose aufgebaut wird. Diese Entdeckung war grundlegend für das Verständnis von **Diabetes** und anderen Stoffwechselkrankheiten.

Obwohl sie stets gleichberechtigt mit ihrem Mann forschte, wurde Gerty Cori oft diskriminiert. Viele Universitäten lehnten es ab, sie einzustellen, oder boten Carl nur dann eine Stelle an, wenn er versprach, nicht mit seiner Frau zusammenzuarbeiten. Sie arbeitete jahrelang ohne Gehalt oder nur als Assistentin, obwohl sie dieselbe Qualifikation wie ihr Mann hatte.

Nach dem Medizinstudium in Prag (1914–1920) und ihrer Heirat 1920 wanderten die Coris 1922 in die USA aus. Dort forschten sie zunächst am Roswell Park Cancer Institute in Buffalo, später an der Washington University in St. Louis, wo Carl eine Professur erhielt.

Die Begründerin der modernen Krankenpflege

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Florence Nightingale wurde am 12. Mai 1820 in Florenz, Italien, geboren. Schon früh verspürte sie den Wunsch, Menschen zu helfen – gegen den Willen ihrer wohlhabenden Familie. Während des Krimkriegs (1853–1856) kümmerte sie sich aufopferungsvoll um verwundete Soldaten und wurde als „Dame mit der Lampe“ bekannt, weil sie nachts durch die Lazarette ging, um Kranke zu versorgen. Sie verstarb am 13. August 1910 in London, England.

Ihr Lebenswerk
Die Pflege im Krimkrieg
Während des Krimkriegs (1853–1856) reiste sie mit einem Team von Krankenschwestern in ein britisches Militärhospital in der Türkei.
Dort setzte sie neue **Hygienestandards** durch: verbesserte Belüftung, saubere Bettwäsche, regelmäßige Körperpflege.
Durch ihre Reformen sank die Sterblichkeitsrate von etwa 40 % auf unter 2 %.

Ausbildung und Institutionen
1860 gründete sie die **Nightingale School of Nursing** am St. Thomas’ Hospital in London – die erste Ausbildungseinrichtung für professionelle Pflege.
Sie trug maßgeblich dazu bei, Pflege als ehrenwerten und qualifizierten Beruf zu etablieren, insbesondere für Frauen.

Statistik und Gesundheitsreform
Florence war eine der **ersten Data Scientists**: Sie verwendete Diagramme (darunter auch das berühmte „Rosendiagramm“), um Zustände in Krankenhäusern zu veranschaulichen.
Sie nutzte diese Daten, um Regierungen und Öffentlichkeit zu **Gesundheitsreformen** zu bewegen.

Citazione del Lunedi

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Tutti gli inizi (di settimana) sono difficili ;-). Vogliamo renderveli un po’ più spensierati, con qualche buona citazione o battuta di spirito a volte profonde e a volte meno. Iodonna vi augura un buon inizio della settimana.

Questa settimana con Adrienne Rich

Nata nel 1929 a Baltimora, studiò al Radcliffe College, dove si avvicinò alla poesia sotto l’influenza di autori come **Robert Frost, John Donne, W.B. Yeats e W.H. Auden**.
Il suo primo libro, *A Change of World* (1951), vinse il premio Yale per giovani poeti, con un’introduzione scritta da Auden.

Negli anni ’60, la sua scrittura divenne più personale e impegnata, affrontando temi come **l’identità femminile, la maternità e la politica**. Con *Snapshots of a Daughter-in-Law* (1963), iniziò a esplorare la condizione femminile in modo più critico. Negli anni successivi, si avvicinò ai movimenti di liberazione femminista e alla lotta per i diritti civili.
Nel 1974, il suo libro *Diving Into the Wreck* vinse il National Book Award, che Rich accettò insieme ad Audre Lorde e Alice Walker, a nome di tutte le donne. Nel 1976, dichiarò pubblicamente la sua identità lesbica e pubblicò il saggio *Compulsory Heterosexuality and Lesbian Existence*, che divenne un testo fondamentale per il femminismo.

Musik im Exil, Leben in Meran

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Natalia Pravosudovič (auch Natalja Michailowna Prawossudowitsch), geboren am 14. August 1899 in Wilna, war eine russische Komponistin, deren Lebensweg von den politischen Umbrüchen des 20. Jahrhunderts und der Erfahrung des Exils geprägt war.

Ihr musikalisches Talent wurde früh gefördert: Am Sankt Petersburger Konservatorium studierte sie Klavier bei Wera Skrjabin und Komposition bei Sergei Ljapunow. 1925 schloss sie ihr Studium mit einem Diplom bei Alexander Glasunow ab, der ihr später eine Empfehlung für Arnold Schönberg ausstellte.

1928 zog sie nach Berlin, wo sie als Meisterschülerin Schönbergs an der Preußischen Akademie der Künste in Kontakt mit der musikalischen Avantgarde kam. Doch ihr Leben wurde durch persönliche und politische Tragödien erschüttert: Der Tod ihrer Mutter, die Verhaftung und Ermordung ihres Vaters unter Stalin und ihre eigene schwere Erkrankung führten sie 1931 zur Kur nach Meran – ein Aufenthalt, der zur lebenslangen Zuflucht wurde.

Frauen-EM 2025: Sichtbarkeit stärken – Gleichberechtigung fördern

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Englands Fußballerinnen haben ihren EM-Titel erfolgreich verteidigt. Das Team setzte sich am Sonntag im Endspiel des Turniers in der Schweiz gegen Weltmeister Spanien mit 3:1 im Elfmeterschießen durch. Nach regulärer Spielzeit und Verlängerung hatte es 1:1 (0:1, 1:0) gestanden.

Der Frauenfußball wird immer populärer und ist inzwischen in der Mitte der Gesellschaft angekommen. In den vergangenen Jahren hat er eine beeindruckende Entwicklung genommen – von der vermeintlichen Nische zum sportlichen Aushängeschild. Die Stadien waren regelmäßig voll, und die Übertragungen stoßen auf großes Interesse.

Dennoch gibt es weiterhin strukturelle Hürden: Frauen im Sport erhalten noch immer seltener die Aufmerksamkeit und Anerkennung, die sie verdienen – sei es in der medialen Sichtbarkeit, bei der finanziellen Unterstützung oder bei der Vereinbarkeit von Familie und Leistungssport.

Es braucht konsequent bessere Rahmenbedingungen im Frauensport: Equal Pay und Equal Play – also gerechte Bezahlung, gleiche Chancen und bessere Bedingungen.

Diese umfassen unter anderem:

  • gezielte Förderung geschlechtsspezifischer Trainingsmöglichkeiten
  • die Einführung eines Mutterschutzes für Leistungssportlerinnen

Es braucht starke Zeichen für Gleichberechtigung, Vielfalt und Fortschritt im Sport.

 

Zitat zum Montag

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Aller (Wochen-)Anfang ist schwer ;-). Mit einem guten, manchmal aus der Seele sprechenden, manchmal witzigen Spruch oder Zitat wollen wir euch das erleichtern. ichfrau wünscht einen guten Start in die Woche!

Diese Woche mit Pearl S. Buck

Pearl S. Buck (1892–1973) war eine amerikanische Schriftstellerin, die für ihre Werke über das Leben in China bekannt ist. Sie gewann 1932 den **Pulitzer-Preis** für *Die gute Erde* und erhielt 1938 den **Nobelpreis für Literatur**. Ihre Romane behandeln oft Themen wie Familie, Tradition und gesellschaftlichen Wandel.

Hier sind einige ihrer bekanntesten Werke:

– **Die gute Erde** (*The Good Earth*) – Ihr berühmtester Roman, der das Leben eines chinesischen Bauern und seiner Familie schildert. Dafür erhielt sie den Pulitzer-Preis.

– **Die Frauen des Hauses Wu** – Ein Roman über das Leben und die Herausforderungen chinesischer Frauen.

– **Das Mädchen Orchidee** – Eine bewegende Geschichte über eine junge Frau in China.

– **Ostwind – Westwind** (*East Wind: West Wind*) – Ihr erster veröffentlichter Roman, der die Unterschiede zwischen chinesischer und westlicher Kultur beleuchtet.

– **Söhne** (*Sons*) – Die Fortsetzung von *Die gute Erde*, die das Leben der nächsten Generation beschreibt.

Altes Handwerk neu interpretiert

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Im Monat August stellen wir Euch in unserer Rubrik „Frau des Monats“ eine Frau vor, die einer besonderen Leidenschaft frönt, nämlich dem Kreuzstich. Einst zur Grundausbildung junger Mädchen gehörend, mit der Zeit dann mit Großmüttern und deren häuslichen Tätigkeiten assoziiert, verschwand diese alte Handwerkstechnik zunehmend aus dem Alltag.

Dass Kreuzstich aber viel mehr kann, als romantisch und verspielt zu sein, Präzision und Geduld fordert und der ideale Nährboden für Kreativität sein kann, beweist Almut Surmann, Bibliothekarin in der Stadtbibliothek von Meran, mit ihren Arbeiten.

Im folgenden Interview erzählt uns Almut Surmann ein wenig mehr über ihre Passion, aber auch ihre Gedanken zum Frau-Sein und was ihre Kraftquellen sind.

Kannst du dich kurz vorstellen?

Ich heiße Almut Surmann, Jahrgang 1963, wohne in Bozen und bin bekennende „stickende Bibliothekarin“! Meine Kindheit verbrachte ich in Münster (Westfalen), die Jugend in Bonn. Zunächst habe ich Fremdsprachensekretärin gelernt mit Auslandsaufenthalten in Paris und London. Über den zweiten Bildungsweg folgte Abendabitur und danach ein Fachhochschulstudium Bibliothekswesen in Köln und New York (Fulbright-Stipendium). Eine Ministeriumsbibliothek ließ mich zwei Jahre zwischen Bonn und Berlin pendeln, bevor ich mich in Köln für die Ewigkeit niederlassen wollte. Es kam alles ganz anders, ich wurde in Südtirol sesshaft und arbeite seit 2003 als Bibliothekarin in der Stadtbibliothek Meran.

„Ich will mich nicht verschlingen lassen.“ *

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Andreina Ardizzone Emeri war eine bedeutende Südtiroler Juristin, Feministin und Politikerin, deren Leben von Engagement für soziale Gerechtigkeit und Frauenrechte geprägt war.

Geboren am 1. Februar 1936 in Bozen, studierte sie Rechtswissenschaften in Rom und Mailand und arbeitete später gemeinsam mit ihrem Mann Claudio Emeri als Anwältin. Sie spezialisierte sich auf Familien- und Arbeitsrecht, setzte sich für Gewerkschaften sowie Arbeiter:innen ein und bot kostenlose Rechtsberatung für Frauen an – ein damals visionäres Angebot.

Ihr feministisches Engagement begann früh: 1971 gründete sie die Gruppe Aleksandra Kollontaj, ein hierarchiefreies Kollektiv, das für Selbstbestimmung und Gleichberechtigung kämpfte. Zwei Jahre später wurde sie Präsidentin der AIED-Frauenberatungsstelle in Bozen, wo sie unermüdlich für Abtreibungsrechte, Frauenhäuser und soziale Unterstützung für Frauen eintrat.

1983 wurde sie als Vertreterin der „Alternativen Liste für das andere Südtirol“ in den Südtiroler Landtag gewählt. Gemeinsam mit dem Aktivisten Alexander Langer brachte sie frauenspezifische Themen in die Landespolitik ein und legte den Grundstein für die gesetzliche Anerkennung von Frauenhäusern in Italien – eine Regelung, die nach ihrem Tod 1989 verabschiedet wurde.

Zitat zum Montag

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Aller (Wochen-)Anfang ist schwer ;-). Mit einem guten, manchmal aus der Seele sprechenden, manchmal witzigen Spruch oder Zitat wollen wir euch das erleichtern. ichfrau wünscht einen guten Start in die Woche!

Diese Woche mit Mireille Mathieu

Mireille Mathieu (auch als Spatz von Avignon bekannt) ist eine französische Sängerin, die als eine der bekanntesten Chanson-Interpretinnen gilt. Sie wurde am 22. Juli 1946 in Avignon geboren und wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf. Ihre Karriere begann in den 1960er Jahren, als sie mit ihrer Interpretation von Édith Piafs Lied *La vie en rose* Aufmerksamkeit erregte.

Mathieu hat über 185 Millionen Platten verkauft und mehr als 1.200 Lieder in elf Sprachen aufgenommen, darunter Französisch, Deutsch, Englisch, Italienisch und Russisch. Sie trat mit internationalen Stars wie Tom Jones und Dean Martin auf und war die erste westliche Sängerin, die in China Konzerte gab.

Im Jahr 2024 startete sie ihre letzte Tournee, um sich von ihrem Publikum zu verabschieden. Ihr letztes Konzert in Deutschland fand am 19. März 2025 in Hamburg statt, wobei sie andeutete, dass sie möglicherweise doch noch einmal zurückkehren könnte.

Lesbische Sichtbarkeit

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Frau Marianne Wimmer hat uns ihren nächsten Beitrag zukommen lassen!

Was für ein Frauenmuseum hat Sie diesmal besucht?

Auffällig und deutlich sichtbar, als ein Statement in Lila, zeigt „The Charlotte Museum“ in Auckland unübersehbar seine Existenz. Das Gebäude sticht ins Auge. Ich denke unweigerlich an die lila Latzhosen tragenden Feministinnen der 1970er-Jahre. Ja, genau, an diese männermordenden und -hassenden Weiber. Und lesbisch waren diese Emanzen allemal, einfach nicht normal und anrüchig. Dabei hatten die tatsächlichen Lesben ein angespanntes Verhältnis zu ihren um Gleichberechtigung kämpfenden Mitschwestern. Befürchteten doch die Hetero-Feministinnen ihre Forderungen nach Gleichstellung nicht durchsetzen zu können, würden sie lesbische Frauen in ihre Reihen aufnehmen. Sie meinten, ihre Glaubwürdigkeit zu verlieren und als Haufen Männerhasserinnen mit ihren Anliegen abgelehnt zu werden.

The Charlotte Museum in Auckland, Neuseeland
The Charlotte Museum in Auckland, Neuseeland

Das lila Kleidungsstück als Erkennungszeichen der Emanzen ist verschwunden, aber die Farbe wirbt immer noch für Gleichberechtigung und gilt als Farbe der Frauenliebe und der Homosexualität. So transportiert die Außenhaut des Gebäudes über ihre Farbigkeit bereits die sozialpolitische Agenda des Frauenmuseums. Weist die von der Hauswand flatternde Regenbogenfahne auf die Erweiterung zur inklusiven queeren Szene von heute hin? Die kritisch–reflektierende Haltung der Museumsfrauen bezüglich der laufenden politischen Debatten bemerkte ich bereits bei der Kontaktaufnahme mit ihnen. Die Äußerungen und Kommentare zu den australischen Frauenmuseen auf meiner Liste klangen eindeutig: „…..unsurprisingly quite a colonial / ‚pioneer‘ focus of course.“ Zusätzlich erhielt ich die Anregung, die „Lilac Library“ in Wellington zu besuchen, eine Bücherei und ein Dokumentationszentrum, „a women’s only space“. Mit diesen Eindrücken im Vorfeld betrete ich das Gebäude und freue mich auf eine anregende Auseinandersetzung mit den Ausstellungsinhalten über eine mir neue Welt – die lesbische Lebenswelt.

Eine außergewöhnliche Frau des 19. und frühen 20. Jahrhunderts…

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Harriet Williams Russell Strong war eine außergewöhnliche Frau des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, deren Leben sich wie ein Roman liest—voller Tragödien, Triumphe und bahnbrechender Ideen.

Geboren am 23. Juli 1844 in Buffalo, New York, wuchs sie in einer angesehenen Familie auf. Nach dem Umzug in den Westen heiratete sie Charles Lyman Strong. Mit nur 39 Jahren wurde sie Witwe mit vier Töchtern, nachdem ihr Mann durch geschäftliche Misserfolge in den Suizid getrieben wurde.
Trotz fehlender technischer Ausbildung entwickelte sie innovative Methoden zur **Wasserspeicherung und Hochwasserkontrolle**, darunter ein System gestufter Dämme, das später als Grundlage für Großprojekte wie den **Hoover-Damm** diente. Sie erhielt mehrere Patente, unter anderem 1887 und 1894, für ihre Damm- und Reservoirkonstruktionen.

Sie gründete die **Paso de Bartolo Water Company**, leitete sie als Präsidentin und verkaufte das Unternehmen später mit Gewinn. Ihre landwirtschaftlichen Erfolge—insbesondere mit Walnüssen und Pampasgras—brachten ihr den Spitznamen „Walnusskönigin“ ein.
Harriet war eine leidenschaftliche Verfechterin der **Frauenbildung und des Frauenwahlrechts**. Sie reiste mit Susan B. Anthony durch die USA, um für Frauenrechte zu werben. Sie war die **erste Frau im Vorstand der Handelskammer von Los Angeles** und die **erste weibliche Treuhänderin der juristischen Fakultät der University of Southern California**.

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