Frau. Leben. Freiheit
Die Revolte im Iran ist vor allem eine Revolte der Frauen.
Die Protestierenden von heute führen den gewaltlosen Kampf ihrer mutigen Mütter und Großmütter weiter. Denn trotz jahrzehntelanger Unterdrückung im frauenfeindlichen Mullahstaat sind die gebildeten, selbstbewussten Generationen iranischer Frauen herangewachsen.
Das Team im Frauenmuseum ist sehr erfreut, dass die Iranerin Narges Mohammadi den Friedensnobelpreis erhält.
Bereits 2009 erhielt sie den Alexander Langer Preis in Bozen, bei dem das Frauenmuseum mit dabei war. Shirin Ebadi, die ebenso den Friedennobelpreis 2003 bekommen hat, hat damals diesen Preis stellvertretend angenommen, da Narges verurteilt war und bis heute noch in Haft lebt.
Die Preisträgerin sitzt derzeit im iranischen Gefängnis, weil sie sich seit Jahrzehnten für Frauen- und Menschenrechte in der Islamischen Republik Iran engagiert. Ihr Schicksal und ihr Mut stehen symbolisch für viele Frauen im Iran, die für ihre Menschenrechte aufstehen.
Narges Mohammadi ist stellvertretende Vorsitzende des iranischen Zentrums für die Verteidigung der Menschenrechte (Defenders of Human Rights Center). Die 51-Jährige setze sich seit Jahren selbstlos und mit größtem Mut selbst aus dem Gefängnis heraus für die unter Folter und Willkür leidenden Menschen um sie herum ein.